Die gute Klassik-Mischung macht's

Ottweiler. Musik von Bach, Listz oder Chopin in einem intimen Rahmen genießen: In Ottweiler findet sich mit dem Historischen Sitzungssaal im Landratsamt ein Raum für Klaviermusik und Kammermusikabende. Auch in diesem Jahr wird dort die traditionsreiche Reihe der Kreishauskonzerte fortgesetzt

 Sonja Achkar

Sonja Achkar

Ottweiler. Musik von Bach, Listz oder Chopin in einem intimen Rahmen genießen: In Ottweiler findet sich mit dem Historischen Sitzungssaal im Landratsamt ein Raum für Klaviermusik und Kammermusikabende. Auch in diesem Jahr wird dort die traditionsreiche Reihe der Kreishauskonzerte fortgesetzt. "Klein, aber fein" - mit diesen Worten beschreibt Stefan Thomas, der Leiter der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen, die Kreishauskonzerte und betont. "Es spielen Top-Leute hier". Zu diesen zählt auch Robert Leonardy, Professor für Klavier an der Hochschule für Musik Saar, der die Konzertreihe am Freitag, 26. Februar, 20 Uhr eröffnen wird (wir berichteten). Der Pianist ist ein gern gesehener Gast in Ottweiler, wo er vor genau 50 Jahren sein erstes Kreishauskonzert gegeben hat. Ins Leben gerufen wurden die Konzerte bereits im Jahr 1952 durch die Initiative der Ottweiler Pianistin Martha Germer-Müller und des damaligen Kreissyndikus' Georg Eisenbeis. Seitdem waren zahlreiche namhafte Künstler wie Thomas Duis, das Trio Vivente oder Jean Micault in Ottweiler zu Gast. "Als das Saarland noch zu Frankreich gehörte, sind viele französische Künstler hier aufgetreten", erinnert sich Gerhard Maas, der sich seit dem Jahr 1980 als Organisator um die Konzertreihe kümmert. Organisator Maas kann auf eine bewegte Zeit zurückblicken: "Ich habe die Konzertreihe am Leben erhalten". Sein Wunsch sei es, die Reihe auch weiterhin fortzuführen. "Die Jugend hat heute andere Interessen", weiß Maas und deshalb finden sich überwiegend ältere Klassikfreunde bei den Konzerten ein. Damit dies nicht so bleibt, sieht Thomas einen Ansatzpunkt in der Gestaltung der Abende: "Eine gute Mischung im Programm soll auch für eine Mischung im Publikum sorgen." Dabei denkt er auch an den musikalischen Nachwuchs von den Musikhochschulen. Denn die Kreishauskonzerte waren und sind auch dazu da, den musikalischen Nachwuchs zu unterstützen. Insgesamt 80 Plätze stehen im Witwenpalais zur Verfügung, etwa die Hälfte davon sind Abonnement-Plätze. "Die Abonnementen haben bereits ihre Karten. Es gab aber auch schon einige Anfragen für weitere Plätze", fasst Iris Schmolze, Mitarbeiterin der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen, die Kartensituation von dem ersten Konzert mit Robert Leonardy am 26. Februar zusammen. Der Besuch hängt oft stark von den Künstlern ab.

 Bettina und Wolfram Born

Bettina und Wolfram Born

 Alexander Schimpf. Fotos: SZ

Alexander Schimpf. Fotos: SZ

AUF EINEN BLICK Sieben Kreishauskonzerte wird es 2010 geben. Los geht es am Freitag, 26. Februar, mit einem Klavier-Abend mit Robert Leonardy. Am Freitag, 26. März, gibt es einen Duo-Abend mit Bettina Born und Wolfram Born. Am Freitag, 23. April, wird ein Klavier-Abend mit Andrej Boldyrew geboten. Am Freitag, 11. Juni, wird ein Liederabend mit Jörg Hempel und Alexander Schmalcz präsentiert. Am Freitag, 17. September, gibt es einen Duo-Abend mit Hagen Pütz und Walther Theisohn. Am Freitag, 22.Oktober, wieder einen Klavier-Abend, diesmal mit Sonja Achkar; ebenso ein Klavier-Abend findet am Freitag, 19. November, statt, an diesem Abend dann mit Alexander Schimpf.Alle Konzerte finden im Historischen Sitzungssaal des Witwenpalais (Landratsamt) in Ottweiler, Wilhelm-Heinrich-Straße 36 statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Die Konzertreihe kann abonniert werden. Das Abonnement kostet für die sieben Konzerte 72 Euro. Die Einzelkarte kostet zwölf Euro für Erwachsene, beziehungsweise sechs Euro für Schüler und Studenten. Karten gibt es bei der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen, Weitere Infos unter der Telefonnummer (0 68 21) 9 72 92 15. red

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