Die großen Löcher im Haushalt

Ganz tief ins Schreckenskabinett hat der St. Ingberter Kämmerer in dieser Woche gefasst, um in den Ortsräten die Schieflage im Haushalt der Stadt verbal zu illustrieren. Doch unterm Strich musste Dieter Detemple feststellen, dass Begriffe wie dramatisch oder exorbitant allein einen Kommunalpolitiker nicht beeindrucken und auf den Pfad der Sparsamkeit führen

Ganz tief ins Schreckenskabinett hat der St. Ingberter Kämmerer in dieser Woche gefasst, um in den Ortsräten die Schieflage im Haushalt der Stadt verbal zu illustrieren. Doch unterm Strich musste Dieter Detemple feststellen, dass Begriffe wie dramatisch oder exorbitant allein einen Kommunalpolitiker nicht beeindrucken und auf den Pfad der Sparsamkeit führen. Abgesehen von der Erfahrung, dass sich für jedes noch so große Minus in öffentlichen Kassen doch noch ein Kredit findet, sind die Summen, mit denen derzeit jongliert wird, für den Normalpolitiker wie für den Normalbürger einfach unvorstellbar hoch. Wo 18 000 000 Euro fehlen, kommt es auf ein paar hundert Euro nicht an.Vielleicht sollte der Kämmerer beim Beschreiben der Haushaltslöcher künftig noch mehr leicht vorstellbare Beispiele wählen. Straßenlöcher etwa. Die hat nach strengen Wintertagen derzeit jeder täglich vor Augen. Daher war in den Ortsräten unstrittig: Diese Löcher müssen gestopft werden, hier dürfte nicht am falschen Ende gespart werden. Möglicherweise klappt's ja umgekehrt auch. Zur Not muss die Stadtkasse im Sitzungssaal auf den Tisch - leer bis zum Grund.

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