Saarbrücken. Die Grippewelle hat das Saarland voll erfasst. Die Anzahl der Grippe-Fälle ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel angestiegen. Allein im Januar wurden in saarländischen Labors insgesamt 30 Krankheitsfälle nachgewiesen. Im Januar vergangenen Jahres waren im Saarland nur 19 Grippe-Fälle gemeldet worden. Dies belegen Daten des saarländischen Gesundheitsministeriums und Meldungen des Robert-Koch-Instituts in Berlin. "Wir haben in dieser Saison eine moderate Erhöhung, die fühlbar höher ist", erklärte Wolfgang Meunier, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung des Saarlandes. Ebenso können saarländische Ärzte als auch Krankenkassen im Saarland erhöhte Fallzahlen bei grippalen Infekten feststellen. Derzeit massiv davon betroffen seien vor allem Säuglinge, Kleinkinder und Schüler, sagte Annerose Quinten, Sprecherin des saarländischen Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Vor allem Jüngere, zwischen 20 und 40 Jahre alt, seien stark von Grippe und Magen-Darm-Infekten betroffen, sagte der Vorsitzender des saarländischen Hausärzteverbandes, Dr. Joachim Meiser. Die AOK Saarland teilte mit, dass es von Dezember 2008 bis Ende Januar eine deutliche Zunahme von grippe- und erkältungsbedingten Krankschreibungen gegeben habe. So seien 1866 Krankschreibungen gegenüber 1530 im Vorjahr registriert worden. Nach Angaben der IKK Südwest-Direkt habe es am Stichtag 1. Januar gegenüber dem gleichen Tag des Vorjahres 23,8 Prozent mehr Krankschreibungen gegeben. bera