Die familiäre Multi-Kulti-Fete

Brebach. Eine radikale Wandlung hat das Brebacher Fest bei seiner achten Auflage vorigen Sommer erfahren. Was die Veranstalter da auf dem Kirchplatz aufgebaut hatten, wirkte viel familiärer, gemütlicher und gediegener als das riesige Fest in der Saarbrücker Straße zwei Jahre zuvor

Brebach. Eine radikale Wandlung hat das Brebacher Fest bei seiner achten Auflage vorigen Sommer erfahren. Was die Veranstalter da auf dem Kirchplatz aufgebaut hatten, wirkte viel familiärer, gemütlicher und gediegener als das riesige Fest in der Saarbrücker Straße zwei Jahre zuvor. Den Schrumpfungsprozess sieht der Vorsitzende des Fördervereins Brebacher Fest, Heinz-Dieter Appel, keineswegs als Niederlage. Nach dem Versuch im Vorjahr meint er: "Das Fest hat sich in dieser Form bewährt und deshalb soll es auch so bleiben." Auch weil es immer schwieriger werde, Sponsoren für das Fest zu begeistern.Seit 2003 kümmert sich der Förderverein in Eigenregie um das Multi-Kulti-Fest, das 2001 Premiere feierte. Unter der Regie der Landeshauptstadt und des Stadtteilbüros Brebach gingen die ersten Brebacher Feste über die Bühne. Appel erklärt: "Das Brebacher Fest unterscheidet sich insoweit von anderen Dorf- oder Stadtfesten, als dass hierfür besondere Regelungen des Programms ,Soziale Stadt' Anwendung finden."Ein zentraler Punkt dieses Programms sei es, dass sich neben den ortsansässigen eingetragenen Vereinen, den öffentlichen und sozialen Einrichtungen, den Kirchengemeinden auch die Gewerbetreibenden zum Beispiel mit einer integrierten Gewerbeschau beteiligen. Sinn und Zweck des Festes ist, die in Brebach lebenden und arbeitenden Menschen, die aus den unterschiedlichsten Kulturen und sozialen Schichten kommen, einander näher zu bringen. 2003 legte die Stadt die Organisation des Festes in die Hand eines Fördervereins. Eine Krise erlebte das Brebacher Fest 2008, als Appel es wegen zu großer finanzieller Unwägbarkeiten absagen musste. Im Vorjahr stand das Fest lange auf der Kippe, ehe die damalige Bezirksbürgermeisterin Anette Hübinger vorschlug, ein kleineres Fest auf dem Kirchplatz zu feiern. Mit diesem Vorschlag konnte nämlich auch wieder der Vergabeausschuss des Sozialfonds - er bestimmt über einen festgelegten Betrag, der im Rahmen des Projektes Soziale Stadt Brebach an bestimmte Projekte geht - überzeugt werden, das Fest zu unterstützen. Das neunte Brebacher Fest soll am 12./13. Juni sein. Der Förderverein will demnächst das Programm bekannt geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort