"Die Busse haben sich bewährt"

Wadern. Wie geht es weiter mit den Nachtbuslinien im Kreis Merzig-Wadern? Zum Jahreswechsel hatte der Landkreis drei Nachtbusverbindungen zwischen Wadern und den umliegenden Ortschaften Rimlingen, Weierweiler und Oberlöstern wegen zu geringer Nutzung eingestellt

Wadern. Wie geht es weiter mit den Nachtbuslinien im Kreis Merzig-Wadern? Zum Jahreswechsel hatte der Landkreis drei Nachtbusverbindungen zwischen Wadern und den umliegenden Ortschaften Rimlingen, Weierweiler und Oberlöstern wegen zu geringer Nutzung eingestellt.Doch für die Junge Union in Wadern sind die Nachtbusse ein wertvolles und richtiges Angebot: "Die Einführung der Nachtbusse war ein wichtiger Schritt für die Jugendlichen im Grünen Kreis, aber auch für deren Eltern, die nun mit weniger Angst leben müssen, wenn ihre Kinder abends unterwegs sind", erklärt der Waderner JU-Stadtverbandsvorsitzende Michael Molitor gegenüber der SZ.

Sichere Heimreise

Seit Ende 2010 bringt der Nachtbus auf der Linie N7 die Nachtschwärmer aus dem Hochwald sicher an Wochenenden und vor Feiertagen von St. Wendel nach Hause. "Dieses System hat sich bewährt und sollte nach Möglichkeit ausgeweitet werden", erklärte Molitor weiter. Die Linie N7 bleibt von den Stilllegungen des Kreises unberührt.

Gut so, findet Christian Molitor: "Vor allem für die Jugendlichen im Hochwald, wo es keine Diskothek oder ähnliche Ausgehmöglichkeiten gibt, hat sich die Linie von St.Wendel nach Wadern bewährt." Das unterstreiche auch die Tatsache, dass die Linie N7 nach ihrer Probezeit weitergeführt wird. "Gerade in der Winterzeit, wo die Unfallzahlen unter Fahranfängern enorm hoch sind, dient das System der sicheren Heimreise der jungen Nachtschwärmer." Aber auch während des restlichen Jahres verringert der Nachtbus nach Überzeugung von Molitor die Unfallzahlen und Trunkenheitsfahrten unter Jugendlichen. Auf diese positive Wirkung und die große Nutzerzahl in Nachtbussen landesweit habe der Zweckverband Personennahverkehr im Land bereits vor einiger Zeit hingewiesen.

Günstiger Fahrpreis

"Der Zusatz an Sicherheit für die Jugendlichen, der mit dem Nachtbus erreicht wurde, ist beachtlich", befindet Molitor weiter, der von einer "der gelungensten Verkehrssicherheitsmaßnahmen der letzten Jahre" spricht. Gerade der günstige Fahrpreis sorge dafür, dass die Jugendlichen die Busse nutzen und sich nicht betrunken hinters Steuer setzen. "Ein besseres System, um an Wochenenden für die Sicherheit jugendlicher Nachtschwärmer zu sorgen als die Nachtbusse, gibt es nicht", zieht Molitor Bilanz.

"Die Busse haben sich bewährt, deshalb sprechen wir uns für einen Ausbau des Nachtbusnetzes im Landkreis Merzig-Wadern aus", ergänzt der stellvertretende Waderner JU-Vorsitzende Stefan Clessienne. Denkbar wäre eine weitere Linie von Merzig in die Hochwaldkommunen Losheim am See, Weiskirchen und Wadern. Es gebe zwar einen Bus, der um 4.45 Uhr in Merzig losfährt. Dieser brauche jedoch zweieinhalb Stunden und beinhalte zwei Umstiege, bis er Wadern erreicht. "Auch hier würde ein Nachtbus mit kürzerer Fahrzeit dafür sorgen, den Straßenverkehr im Kreis an Wochenenden sicherer und den Kreis für Jugendliche attraktiver zu gestalten", erklärt Clessienne. red

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