Die Brücke soll bald wieder tragen

Blieskastel. Die Fußgängerbrücke über die Blies zwischen den Blieskasteler Stadtteilen Breitfurt und Wolfersheim soll im Frühjahr wieder Spaziergängern, Joggern, Wanderern und Radfahrern zur Verfügung stehen

 Fußgänger, Jogger, Wanderer und Radler dürfen sich freuen, denn die Bliesbrücke zwischen den Blieskasteler Stadtteilen Wolfersheim und Breitfurt soll in zwei Schritten saniert werden. Foto: SZ

Fußgänger, Jogger, Wanderer und Radler dürfen sich freuen, denn die Bliesbrücke zwischen den Blieskasteler Stadtteilen Wolfersheim und Breitfurt soll in zwei Schritten saniert werden. Foto: SZ

Blieskastel. Die Fußgängerbrücke über die Blies zwischen den Blieskasteler Stadtteilen Breitfurt und Wolfersheim soll im Frühjahr wieder Spaziergängern, Joggern, Wanderern und Radfahrern zur Verfügung stehen. "Landrat Clemens Lindemann hat dieser Tage einen entsprechenden Sanierungsauftrag an die Gersheimer Firma Reichert erteilt", erklärt der SPD-Fraktionschef im Stadtrat, Achim Jesel, der im Homburger Landratsamt für die Durchführung des Projektes zuständig sei. Ende 2008 hatte die Stadt Blieskastel nach einer Prüfung die Brücke aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt - sehr zum Missfallen vieler Bürgerinnen und Bürger, die die Brücke in ihrer Freizeit nutzten. Trotz aller Bemühungen der beiden SPD-Ortsvorsteher Stephan Schepp-Weyrich (Wolfersheim) und Reiner Freidinger (Breitfurt), einer Brückendemonstration und einer Unterschriftenaktion sah sich die Stadt Blieskastel nicht in der Lage, die Brücke zu sanieren, so Jesel. "Kostenschätzungen der Stadtverwaltung für eine Sanierung oder einen Neubau schwankten zwischen 250 000 und 450 000 Euro und glichen aus Sicht der beiden Ortsvorsteher mehr einem Totschlagsargument als einem Sanierungskonzept", wie die SPD weiter mitteilt.Auf Bitten der beiden Ortsvorsteher habe sich Landrat Clemens Lindemann schließlich dem Projekt angenommen. Eine Ortsbesichtigung mit einem Homburger Ingenieurbüro habe schließlich den Durchbruch gebracht. Die Brücke sei längst nicht so baufällig wie von der Stadt angenommen, habe das Büro festgestellt. Eine Sanierung mit dem Ziel, die Brücke für zehn bis 15 Jahre wieder nutzbar zu machen, sei durchaus möglich. In einem ersten Schritt werde die Brücke zunächst mit einem Kostenaufwand von rund 20 000 Euro verkehrssicher gemacht, erläutert SPD-Bürgermeisterkandidat Achim Jesel in einer Presseerklärung. Hintergrund sei die Tatsache, dass trotz erheblicher Schäden im Bohlenbelag und der damit verbunden Gefährdung die Brücke immer wieder von Fußgängern fahrlässig benutzt werde. Erneuert werde der Bohlenbelag der beiden Vorlandbrücken, die Geländer würden ertüchtigt und verkehrssicher gestaltet, indem wie auf der Hauptbrücke Gitterbleche angebracht würden, um die Absturzgefahr zu mindern. Auch die Stahlkonstruktion werde im Zuge der Baumaßnahme überprüft und falls notwendig verstärkt oder erneuert. In einem zweiten Schritt sollen im Spätsommer weitere Sanierungsmaßnahmen folgen. Die Gesamtkosten seien mit rund 60 000 Euro beziffert, teilt SPD-Fraktionschef Achim Jesel abschließend mit.

Wie Blieskastels Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegner gestern auf Anfrage erklärte, sei die Sanierung der Bliesbrücke zwischen Wolfersheim und Breitfurt mit dem saarpfälzischen Landrat Clemens Lindemann abgestimmt. Der Kreis übernehme hierbei in einem ersten Schritt auch die Verantwortung für die Sicherheit. Im August solle dann in einem weiteren Schritt die Brücke vollständig saniert werden. Zur Finanzierung des Projekts würden auch EU-Fördergelder fließen, so dass auf die Stadt Blieskastel ein Kostenanteil von rund 15 000 Euro zukäme, so Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegner gegenüber unserer Zeitung.

Hintergrund

Die Blieskasteler Stadtverwaltung hatte im Dezember 2008 mitgeteilt, dass bei einer Bauwerksprüfung der Fußgängerbrücke über die Blies zwischen Wolfersheim und Breitfurt erhebliche Schäden an der Haupttragekonstruktion sowie an Pfeilern festgestellt wurden. Die Auswertung hatte ergeben, dass die Standsicherheit und die Verkehrssicherheit des Bauwerks nicht mehr gewährleistet sind. Das mit der Bauwerksprüfung beauftragte Ingenieurbüro hatte empfohlen, die Brücke umgehend zu sperren. Ein halbes Jahr später hatten SPD-Politiker aus Breitfurt und Wolfersheim Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegner eine Unterschriftenliste übergeben, in der unter dem Motto "Mir wolle unser Brigg widda!" 756 Bürger aus Blieskasteler und Gersheimer Orten gefordert hatten, dass die Bliesbrücke renoviert und wieder in Betrieb genommen wird. ert

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