Die Arbeit mit Jugendlichen ist sein "Jungbrunnen"

Homburg. Pater Hans Ollertz ist am Gymnasium Johanneum in Homburg eine Institution. Gestern feierte er seinen 80. Geburtstag. Über Jahrzehnte hat er sich um die schulische Ausbildung und die Bildung für das Leben junger Menschen verdient gemacht

Homburg. Pater Hans Ollertz ist am Gymnasium Johanneum in Homburg eine Institution. Gestern feierte er seinen 80. Geburtstag. Über Jahrzehnte hat er sich um die schulische Ausbildung und die Bildung für das Leben junger Menschen verdient gemacht. Für diese Verdienste vor allem in der Jugendarbeit der Pfadfinder und der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) wurde der beliebte Pater vor zwei Jahren mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.

Am wohlsten fühlt er sich bei den Mitgliedern des vor über 40 Jahren gegründeten Pfadfinderstammes St. Georg. Der Jubilar hat in seinem Leben viele Länder aber auch "viele Herzen und Seelen" kennen gelernt, wie er erzählt. Als Pate, Lehrer und Seelsorger hat der Pater Jahrzehnte lang Kinder und Jugendliche gefordert und gefördert und ihnen in einer Schule mit christlicher Prägung den Stempel aufgedrückt. Die Arbeit mit ihnen betrachtet Ollertz, der in diesem Jahr sein goldenes Priesterjubiläum feierte, im Nachhinein sozusagen als "meinen Jungbrunnen". Mit seiner offenen Art und seiner argumentativen Auseinandersetzung war und ist Ollertz immer noch ein geschätzter Gesprächspartner.

Das Internat geleitet

"Macht nicht so viel Aufhebens um meinen Geburtstag", meinte der Jubilar in seiner unnachahmlichen trockenen Art. Pater Hans Ollertz war über viele Jahre Lehrer für Religion und Sozialkunde am Johanneum. Noch heute leitet der langjährige Leiter des Johanneum-Internates (1963 bis 1998) als Kurat die annähernd 450 Pfadfinder des Johanneums und organisiert Reisen für Pfadfinder und deren Eltern. Nach eigener Aussage haben ihm die Arbeit und die enge Verbundenheit mit Kindern und Jugendlichen immer sehr am Herzen gelegen. "Ich bin immer noch mit Herzblut dabei, der Umgang mit jungen Menschen hält mich jung", verrät der Pater. Insider und Kenner beobachten mit Anerkennung, dass Pater Ollertz, je älter er wird, auch immer "cooler" wird. Diese von den Jugendlichen empfundene Coolness sei einerseits seiner Jahrzehnte langen Erfahrungen zu verdanken, andererseits seiner tiefen Verwurzelung in einem optimistischen Glauben, sagt Ollertz.

Mit seinem Motto "Das Beste hoffen, aber auf das Schlimmste gefasst sein" hat der Jugend-Pater ungezählte Jugendlager erfolgreich organisiert.

1963 kam Pater Hans Ollertz nach Homburg und war maßgeblich am Aufbau des Internates und auch des Gymnasiums Johanneum beteiligt. Seit seiner Pensionierung engagiert er sich in der Pfarrseelsorge und ist heute noch an den Wochenenden bei Gottesdiensten in der Region im Einsatz. re

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