Die Almhütte putzt sich heraus

Wadrill. "Ungetrübter blauer Himmel zum Spatenstich des touristischen Leitprojektes in Wadern" - so beschrieb Bürgermeister Fredi Dewald gestern den Start für die Umbauarbeiten der Wadriller Hochwaldalm. Die Erdarbeiten haben am Montag begonnen

Wadrill. "Ungetrübter blauer Himmel zum Spatenstich des touristischen Leitprojektes in Wadern" - so beschrieb Bürgermeister Fredi Dewald gestern den Start für die Umbauarbeiten der Wadriller Hochwaldalm. Die Erdarbeiten haben am Montag begonnen. "Mit dem heutigen Spatenstich legen die Projektbeteiligten den Grundstein für eine langfristig positive Entwicklung der Hochwaldalm", sagte Dewald vor Vertretern der beteiligten Ministerien, des Stadtrates, der Verwaltung und anderer Behörden.Seit über einem Jahr laufen intensive Vorplanungen, um die Alm für die touristische Zukunft fit zu machen, sagte der Bürgermeister. Nachdem die Hütte in die Jahre gekommen sei und nicht mehr den Standards entsprochen habe, habe die Bewirtschaftung vor dem Aus gestanden. "Es wurde lange weggesehen, wenn es um ganz normale Dinge der Hygiene ging", sagte Dewald. Ex-Almwirtin Ilse Baur bestätigte die Mängelliste: "Trotzdem bin ich ein bisschen wehmütig."Erst die Bereitschaft der Stadt Wadern, die Almhütte zu übernehmen und die notwendigen Investitionen für die Sanierung und den Ausbau zu leisten, bescheren der im Saarland einzigartigen Jungviehalm und deren Gastronomie wieder eine Zukunft. Die Stadt sei dankbar für die finanziellen Hilfen seitens des Umweltministeriums und des Wirtschaftsministeriums. Alle Beteiligten, darunter auch die Gehöferschaft Wadrill als Grundeigentümer und die Weidegenossenschaft seien sich darin einig, das touristische Alleinstellungsmerkmal der Stadt Wadern langfristig zu sichern. Um die heutigen Anforderungen an Hygiene und Wasserversorgung zu erfüllen, die Almhütte mit Energie zu versorgen und eine wesentlich erweiterte Gastronomie zu ermöglichen, werden 270 000 Euro investiert, bei einer Fördersumme von 110 000 Euro. Bürgermeister Dewald lobte hier seine Ratsfraktionen, die geschlossen hinter der Entscheidung standen. Die Bauplanung liegt in den Händen des Waderner Architekturbüros Birtel und des Instituts für Sozial- und Umweltforschung in Weiskirchen. Die Stadtverwaltung rechnet mit einer Bauzeit von vier Monaten. Warum mit dem Umbau nicht früher begonnen wurde? Diese Frage stellten sich einige Wadriller bei der Spatenstich-Feier. Peter Ludwig von der Waderner Ortspolizeibehörde wusste Antworten. Es habe enorme Schwierigkeiten bei der Finanzierung gegeben, sagt Ludwig. Man könne froh sein, dass alles noch so gut gelaufen sei. Der neue Alm-Pächter Peter Schumacher vom Restaurant "Schumachers Scheune" in Losheim wird also noch etwas warten müssen, bis er das erste Fass Bier hier oben anschlagen kann. Auch die Wanderer auf dem nur 200 Meter entfernten neuen Premium-Fernwanderweg "Saar-Hunsrück-Steig" von Idar-Oberstein zur Cloef hoffen bis dorthin vergebens auf eine Einkehrmöglichkeit. Bei allem wäre Peter Schumachers Wunschvorstellung, dass der Saar-Hunsrück-Steig künftig direkt über die Alm führt. Möglich wäre das ohne Probleme. "Es wurde lange weggesehen, wenn es um ganz normale Dinge der Hygiene ging."Fredi Dewald, Bürgermeister

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