Die Ära Kunz ist zu Ende

Eppelborn. Vorneweg gesagt: Der Rückzug des langjährigen Trainers hat nichts mit der geplanten Kampfgemeinschaft zwischen Eppelborn, Wiesbach und Humes zu tun. Uwe Kunz wollte schon mehrfach das Handtuch als Trainer werfen

 Patrick Klein (oben) ist der neue Mann auf dem Eppelborner Trainerstuhl. Der Top-Ringer des KSV löst Uwe Kunz ab, der das Amt seit 1996 inne hatte. In der neuen Saison bildet der KSV Eppelborn mit dem SCE Humes und dem KSV Wiesbach eine Kampfgemeinschaft. Foto: aki

Patrick Klein (oben) ist der neue Mann auf dem Eppelborner Trainerstuhl. Der Top-Ringer des KSV löst Uwe Kunz ab, der das Amt seit 1996 inne hatte. In der neuen Saison bildet der KSV Eppelborn mit dem SCE Humes und dem KSV Wiesbach eine Kampfgemeinschaft. Foto: aki

Eppelborn. Vorneweg gesagt: Der Rückzug des langjährigen Trainers hat nichts mit der geplanten Kampfgemeinschaft zwischen Eppelborn, Wiesbach und Humes zu tun. Uwe Kunz wollte schon mehrfach das Handtuch als Trainer werfen. Doch immer wieder hielt ihn die Verbundenheit mit dem Verein und den Stammringern wie Michael Hauck, Patrick Klein, Mihdi Elmas oder auch Gernot Millen von dem Schritt ab. Der Gedanke ans Aufhören kam ihm stets dann, wenn er sich angesichts der häufigen Personalnöte Gedanken um die Aufstellung machen musste.Es kam öfters vor, dass er erst kurz vor einem Rundenkampf die Mannschaft aufstellen konnte, weil nicht für jede Gewichtsklasse Ringer zur Verfügung standen. "Das hat an den Nerven gezehrt", wie er heute zugibt. Kunz war in Eppelborn nicht nur Trainer, sondern auch Manager und Vermittler. Nur ungern erinnert er sich an die Oberliga-Saison 2011, in der seine Mannschaft zwei Kämpfe verschenken musste, weil nicht alle Gewichtsklassen besetzt werden konnten und die mit dem Abstieg in die Landesliga endete - für den Vollblut-Trainer ein echter Tiefpunkt.

Kunz hatte 1996 das Traineramt beim KSV Eppelborn übernommen, nachdem er zuvor schon zwei Jahre als Ringer für den Verein aktiv war. Er erlebte den Aufstieg von der damaligen B-Klasse bis in die Regionalliga. "Richtig Spaß hat meine Arbeit in den Jahren zwischen 2002 und 2003 gemacht, als wir mit unserer Mannschaft in der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saarland vorne mitmischten". Damals stimmte die Chemie noch", wie Kunz im Nachhinein feststellt.

Obwohl von seinen alten Mitstreitern nur noch wenige übrig geblieben sind, hat er sich seine Entscheidung als Trainer aufzuhören, nicht leicht gemacht. Schließlich, so glaubt er, könne man 19 Jahre in ein und demselben Verein nicht so einfach abhaken. Und, so der 49-Jährige weiter: "Der Umgang mit jungen Sportlern hat mir immer Freude bereitet und mich jung gehalten. Zuerst einmal will ich jetzt aber Abstand gewinnen. Ich denke jedoch darüber nach, in der geplanten Kampfgemeinschaft zwischen Eppelborn, Wiesbach und Humes eventuell die Funktion eines Mannschaftsführers zu übernehmen."

Patrick Klein nimmt als Nachfolger von Kunz auf dem Trainerstuhl des KSV Eppelborn Platz. Der Top-Ringer des KSV soll den Verein in eine neue Ära führen. Und zwar wollen die drei Landesligisten in der Gemeinde Eppelborn, KSV Eppelborn, SCE Humes und KSV Wiesbach für die nächste Runde eine Kampfgemeinschaft bilden. Humes und Wiesbach leiden noch stärker an Personalmangel als Eppelborn, so dass es sich geradezu anbot, eine gemeinsame Mannschaft, zunächst für die Landesliga, zu formieren.

Eine nachträgliche Einstufung in die neue Oberliga ist laut Ringer-Präsident Bernd Wegner nicht möglich, weil die übrigen Landesverbände Pfalz, Rheinland und Rheinhessen in dieser gemeinsamen Liga keinen fünften Saarverein zulassen. Die Regularien für die neue Ringergemeinschaft wollen die drei Vereine noch vor Ostern festlegen.Foto: aki

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