"Die 120-Liter-Tonne ist generell günstiger"

St. Ingbert. Nachdem der St. Ingberter Stadtrat bereits vor zwei Jahren die Einführung der Müllverwiegung beschlossen und die Stadtverwaltung die entsprechenden Verträge abgeschlossen hat, ist nach Einschätzung des Vereins "Haus & Grund" eine Rückkehr zum alten System bei der Müllabfuhr nahezu ausgeschlossen

 Die neuen Mülltonnen sind bei den Haushalten angekommen. Jetzt wird es ernst mit der Müllverwiegung. Foto: dpa

Die neuen Mülltonnen sind bei den Haushalten angekommen. Jetzt wird es ernst mit der Müllverwiegung. Foto: dpa

St. Ingbert. Nachdem der St. Ingberter Stadtrat bereits vor zwei Jahren die Einführung der Müllverwiegung beschlossen und die Stadtverwaltung die entsprechenden Verträge abgeschlossen hat, ist nach Einschätzung des Vereins "Haus & Grund" eine Rückkehr zum alten System bei der Müllabfuhr nahezu ausgeschlossen. Dies gelte umso mehr, als Bund und Länder eine Verminderung des Restmülls gesetzlich vorgeschrieben haben, betont der Verein in einer Pressemitteilung. Dass die Stadt und der Entsorgungsverband in der Müllverwiegung die beste Problemlösung sehen, bedeute jedoch nicht, dass Detaillösungen in diesem System noch verbessert werden könnten.

Ergänzend zu öffentlichen Debatte um die Müllverwiegung gibt Haus & Grund in St. Ingbert den Bürgern der Stadt den Tipp, eine Gebühren-Rechnung anzustellen: Jeweils durch die Freimenge geteilt ergeben sich aufgrund der Basisgebühr bei einer 120-Liter-Tonne künftig rund 83 Cent je Kilo Restmüll, bei einer 240-Liter-Tonne rund 57 Cent. Wenn man zudem die Differenz der beiden Freimengen (141 Kilo) mit 31 Cent für jedes weitere Restmüll-Kilo multipliziert, ergibt das 43,71 Euro. Den Basispreis der 120-Liter-Tonne dazu addiert, erhält man 123,08 Euro. Daraus folgt für Haus & Grund: "Bei gleicher Müllmenge von 236 Kilo ist die 120-Liter-Tonne um 12,48 Euro günstiger."

Ergänzend hat Haus & Grund auch errechnet, was bei einer etwas reduzierten Restmüllmenge von 200 Kilo je Person künftig als Jahresgebühr zu erwarten sein dürfte. Demnach kämen bei Nutzung einer 120-Liter-Tonne auf einen Ein-Personen-Haushalt rund 112 Euro, auf einen Drei-Personen-Haushalt rund 236 Euro zu.

Für einen Zwei-Personen-Haushalt mit 240-Liter-Tonne kommen die Hauseigentümer in dem Rechenbeispiel auf rund 186 Euro, bei einem Vier-Personen-Haushalt sind es rund 310 Euro. "Somit können Bürger bereits im Vorfeld durch die Wahl der Tonnengröße sparen, wobei aber vor allem Einzelpersonen günstiger davonkommen dürften", folgert der St. Ingberter Verein in seiner Pressemitteilung weiter. Würde das Müllaufkommen jedoch nicht reduziert, sei mit einer Teuerung bei den Abfallgebühren zu rechnen. red

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