Neue Strukturen schafft der Deutsche Gewerkschaftsbund, DGB, auch im Kreis Saarlouis. Dafür wählten am Dienstagabend in Hülzweiler 33 Delegierte den ersten ehrenamtlich arbeitenden Kreisverband Saarlouis. Er ist der vierte Kreisverband im Saarland nach Start dieser Strukturreform im August 2012 in Merzig. Mehr in die Fläche rein will der DGB mit seinen acht Einzelgewerkschaften. Die Mitglieder des Kreisverbandes sollen dabei Sprachrohr sein, aber auch die Belange vor Ort aufnehmen und innerhalb der Struktur weitergeben.

Die Kreisverbände im Saarland gehören zur "Region Saar". Bislang gab es darin nur noch die Ortsverbände des DGB. Im Kreis Saarlouis waren das der OV Wadgassen, OV Hülzweiler und OV Dillingen. "Die bleiben weiterhin erhalten", sagte Bettina Altesleben, Geschäftsführerin der DGB-Region Saar.

Mit vier wesentlichen Themen geht der neu strukturierte DGB an den Start. Zu seinen Forderungen gehören die Neuordnung der Arbeit, Alterssicherung, Euro-Krise und die Finanzierung eines handlungsfähigen Staates. Um dies zu erreichen, wolle man keine bestimmte Partei, betonte Altesleben, sondern generell "einen Politikwechsel für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer".

Zur Vorsitzenden des neuen DGB-Kreisverbandes Saarlouis wurde einstimmig das ver.di-Mitglied Heike Wendorff aus Diefflen gewählt. Sie wird unterstützt von sieben ebenfalls einstimmig gewählten Vorstandsmitgliedern. Von Teresa Bach, IGBAU, Denise Groß, EVG, Peter Kleber, IGBCE, Heidemarie Lonsdorf, ver.di, Gertrud Job, GEW, Herbert Hoen, IG Metall, und Heribert Woll, GdP. Zusätzlich soll noch ein Vertreter der NGG das Team vervollständigen.