Der zeichnende Schreiber

Püttlingen/Heusweiler. Zeichnen und Vorlesen gingen beim Besuch von Hans-Jürgen Feldhaus an den Grundschulen in Püttlingen auf der Ritterstraße und in Heusweiler-Dilsburg Hand in Hand

 Autor und Comic-Zeichner zugleich: Hans-Jürgen Feldhaus zeigte am Dienstagmorgen in der Püttlinger Grundschule Viktoria mit flinker Hand sein Können. Foto: hof

Autor und Comic-Zeichner zugleich: Hans-Jürgen Feldhaus zeigte am Dienstagmorgen in der Püttlinger Grundschule Viktoria mit flinker Hand sein Können. Foto: hof

Püttlingen/Heusweiler. Zeichnen und Vorlesen gingen beim Besuch von Hans-Jürgen Feldhaus an den Grundschulen in Püttlingen auf der Ritterstraße und in Heusweiler-Dilsburg Hand in Hand. Der 42-jährige Autor aus dem Münsterland entwarf nämlich zuerst die Akteure aus seinen Mini-Rätselkrimis mit wenigen Handstrichen: Henkelohren, Knollennasen und Strubbelköpfe geben seinen gezeichneten Helden Charakter. Parallel dazu sind Wimmelbilder aus der Serie mit dem Schuljungen Lutz und seinem Hund Heinemann auf einer Leinwand zu besichtigen. In jeder Geschichte passiert ein kleiner Alltagskrimi: Mal schummeln die Schüler beim Zuspätkommen, mal wird eine Geldbörse vertauscht und ein Mitschüler als Dieb verdächtigt, mal entpuppt sich ein alter Ölschinken beim Museumsbesuch als Fälschung. Nur wer genau hinhört und die Bilder mit detektivischem Spürsinn betrachtet, kommt dem Täter auf die Spur. Die Schüler sind fix im Krimiraten: "Super gelöst. Ihr seid ja richtig pfiffig", lobt der Autor in der Viktoria-Grundschule.

Das Krimiraten macht so viel Spaß, dass die Kinder nach jeder Geschichte "noch eine" rufen. Nach der Bilder-Lesung wollen sie wissen, wo Hans-Jürgen Feldhaus so gut malen gelernt habe, wie er auf die Namen für seine Figuren komme und wie er überhaupt auf die Idee zu diesen Büchern gekommen sei. Und so erzählt der Autor, dass er zunächst in Münster Grafik studiert und danach das Gelernte weiter verfeinert habe. Seine Figuren heißen oftmals genauso wie seine Freunde oder Bekannten. So ist die Comicfigur Edith Rutenfranz nach der Tochter seiner Lektorin benannt, und Franz Filzmeier heißt fast genauso wie ein guter Freund des Autors.

Die Ideen zu den Büchern entstanden meistens durch Zufall. Bei der Frankfurter Buchmesse lernte er eine Lektorin kennen, die ein Rätselbuch wünschte, und so erfand er flugs den Lutz und seinen Hund Heinemann. Die Rätselkrimis sind leider nicht mehr im Buchhandel erhältlich. Da der Autor für Schulbuchverlage in Deutschland arbeitet, kann man seinen Zeichnungen aber in Mathe-, Bio-, oder Deutschbüchern begegnen.

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