Der Winter hat hier keine Chance

Die andauernde Westwetterlage lässt dem Winter auch zum Start in das neue Jahr nicht den Hauch einer Chance. Über dem Nordatlantik bilden sich an den ersten Januartagen weiterhin kräftige Tiefdruckwirbel, die als Sturmtiefs über Island und die Britischen Inseln ziehen und damit die feuchte und milde Südwestströmung über Mitteleuropa aufrechterhalten.

So präsentiert sich der Januar an den nächsten Tagen regnerisch, sehr mild und zeitweise windig. Mit anderen Worten: der Winter hat nicht nur erhöhte Temperatur, sondern scheint Fieber zu haben. Nachdem gestern das Regengebiet des Tiefs Gerhard über uns hinweg zog, übernimmt heute Tief Anne das Zepter - turnusgemäß erhalten 2014 die Tiefs wieder weibliche Namen. So fällt heute aus einer dichten Bewölkung zeitweise Regen bei einem auffrischenden Südwestwind. Mit Temperaturen um 10 Grad ist es für die Jahreszeit viel zu mild. Morgen ist es bei kurzer Wetterberuhigung zunächst trocken, ehe im Tagesverlauf der nächste Tiefausläufer mit Regenfällen übergreift. Es ist weiterhin windig und mit 8 bis 10 Grad sehr mild. Der Sonntag bringt in der ersten Tageshälfte bei starker Bewölkung einige Auflockerungen mit etwas Sonne. Später nimmt die Bewölkung zu, und bis zum Abend setzt wieder Regen ein, die Höchstwerte liegen um 6 Grad. Auch kommende Woche wird sich die atlantische, penetrant milde Wetterlage nicht ändern: Tiefausläufer mit Regen wechseln sich mit kurzen Zwischenhochkeilen mit trockenen, aufgelockerten Abschnitten ab, das Ganze bei 6 bis 10 Grad. Erst gegen Ende der Woche kann es etwas abkühlen. Den Winter sollte man aber noch nicht abschreiben. Auch 2013 hielt die lange milde Phase bis weit in den Januar an, ehe es zu Wintereinbrüchen kam. Und 2012 schlug der Winter nach einem viel zu milden Dezember und Januar im eisigen Februar noch hart zu.

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