Altenwald. Nach dem Bericht in der SZ über den Ruhbach meldete sich Jürgen Keller aus dem Sulzbacher Stadtteil Altenwald bei der Redaktion mit einer Klage über den "vernachlässigten" Sulzbach im Bereich seines Anwesens in der Querstraße. Sein Vorwurf: "Im vergangenen Sommer hat das Wasser einen Teil der als Uferbefestigung gedachten Betonelemente in das Bachbett gespült. Seither wird unser Grundstück im Bereich des Ufers Stück für Stück weggespült. Ein Stück des Begrenzungszauns hängt wegen Unterspülung bereits in der Luft". Keller hatte die Beschädigung des Ufers bereits im September 2011 dem Bauamt der Stadt Sulzbach gemeldet. Bürgermeister Michael Adam und Dr. Siegbert Anhut vom Umweltamt begutachteten daraufhin den Schaden und versprachen Abhilfe. Das Grundstück der Familie Christel und Jürgen Keller reicht unmittelbar bis an den Sulzbach heran und wird nur durch einen Zaun, ein paar wildwüchsige Bäume und Sträucher vom Bach getrennt. Da die obere Reihe der Betonplatten an mehreren Stellen jedoch im Bachbett liegen, kommt es bei stärkerem Regen zu Stauungen und dem von Keller und weiteren Anliegern beklagten Wegspülen des Ufers."Die Stadt Sulzbach ließ kurz nach meiner Beschwerde den Uferbewuchs zurückschneiden, unternahm jedoch sonst nichts - das Problem war nicht beseitigt. Die Firma, die den Bewuchs schnitt, teilte mir auf Anfrage mit, dass sie nur diesen einen Auftrag hatte. Da ich jetzt die "Flemm" habe, wende ich mich an die Saarbrücker Zeitung", erklärt Keller.

Auf die Klage des Sulzbach-Anliegers hin, erklärt der Umwelt- und Gewässerexperte Siegbert Anhut: "Nach dem Baumschnitt mussten wir noch andere Aufgaben am Gewässer erledigen. Wir werden aber demnächst die weggespülten Halbschalen wieder am Ufer anbringen lassen, so dass der Bach wieder ungehindert fließen kann und somit die Gefahr der Abtragung von Land verringert wird. Diese Arbeiten sind nicht ganz unproblematisch, weil die Grundstücke zum Teil über das Gewässer hinwegreichen und stellenweise bepflanzt sind". Anlieger Keller ist nach eigener Aussage bereit, einen ausreichend breiten Streifen seines Eigentums an die Stadt abzutreten, um die Arbeiten zu erleichtern. aki