"Der Sommer ist schon da"

Schiffweiler. "Wir brauchen keinen Sommer, der ist doch schon da", hört Robert Sommer in der warmen Jahreszeit des Öfteren, wenn er sich vorstellt. Er nimmt das Wortspiel aber nicht persönlich, schließlich folgt meistens ein Kompliment. "Egal, wo wir hingehen, alle sagen, wie schön sie unseren Nachnamen finden", berichtet der 74-jährige Wanderfreund

 Robert und Heidi Sommer machen gerne Ausflüge mit dem Ski- und Wanderverein. Foto: Mirwald

Robert und Heidi Sommer machen gerne Ausflüge mit dem Ski- und Wanderverein. Foto: Mirwald

Schiffweiler. "Wir brauchen keinen Sommer, der ist doch schon da", hört Robert Sommer in der warmen Jahreszeit des Öfteren, wenn er sich vorstellt. Er nimmt das Wortspiel aber nicht persönlich, schließlich folgt meistens ein Kompliment. "Egal, wo wir hingehen, alle sagen, wie schön sie unseren Nachnamen finden", berichtet der 74-jährige Wanderfreund. Auch Ehefrau Heidi ist ein Wanderfan und zusammen unternimmt das Ehepaar fast täglich kleinere Touren.Ein Höhepunkt sind die Unternehmungen, welche die Sommers einmal im Monat mit dem Ski- und Wanderverein Heiligenwald unternehmen. "Das sind dann richtig lange Wege von mindestens zehn Kilometer Länge", erklärt Heidi Sommer. Auch bei besonderen Ausflügen ist das Ehepaar gerne dabei, etwa im Frühjahr, als es zur Bundesgartenschau nach Koblenz ging. "Das war richtig schön. All die bunten Blüten und Pflanzen", schwärmt die Hobbygärtnerin und ihr Ehemann ergänzt: "Und dieser Blumenduft überall. Richtig betörend." Heidi Sommer hat es so gut gefallen, dass sie am liebsten ein zweites Mal hinfahren würde: "Jetzt ist doch gerade Rosenzeit. Da sieht bestimmt noch mal alles anders aus", sagt sie und fügt nach einer kurzen Pause hinzu: "Eigentlich müsste man zu jeder Jahreszeit mal hin." Auch für Essen und Trinken sei ausreichend gesorgt gewesen, berichtet die 66-Jährige. Das sei nicht immer selbstverständlich.

So habe das Ehepaar bei der letzten Großwanderung auf dem Panoramaweg in Perl ganz schön darben müssen. Nachdem man auf dem Weg etwas gebummelt habe, sei man erst gegen 14 Uhr in Perl eingetroffen, wo man zum Mittagessen einkehren wollte. "Dann herrschte dort aber tote Hose", erzählt Robert Sommer. Der frühere Werkzeugmacher erinnert sich lebhaft daran, wie der Gruppe Restauranttüren vor der Nase zugeschlagen wurden. "Dabei hätten die Lokale doch damit rechnen müssen, dass an diesem Feiertag viele Wanderer unterwegs sind", beteuert der Rentner.

Mit ihrem Hunger war das Ehepaar jedoch nicht allein, wie Heidi Sommer berichtet: "Wir sind so vielen Menschen begegnet, die hungrig umherirrten. So schloss sich der eigentlichen Wanderung eine Extratour an, nur um etwas zu essen zu finden." Doch dann hätten sie endlich ein Restaurant gefunden. Die Wirtin der Maimühle hatte die missliche Lage erkannt und ihren Koch um eine Sonderschicht gebeten. "Die Dame war ungeheuer nett. Und clever war sie auch, denn nach einer halben Stunde war das Lokal voll mit hungrigen Wanderern", fasst Robert Sommer zusammen und ergänzt: "Wir sind ihr bis heute dankbar."

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