Der schmerzhafte Weg in 14 Stationen

Neunkirchen. Es sind 14 in Holz geschnitzte Darstellungen des Leidensweges Christi zum Kalvarienberg. Sie beeindrucken in ihrer künstlerischen Schlichtheit. Geschaffen hat sie der Holzschnitzer Angelo Valentino aus Offenburg (Baden). Nach einer vorübergehenden Bleibe in der St.-Johannes-Kapelle in Reihen-Sinsheim, wurden die Kunstwerke von der Pfarrei St. Marien aufgekauft

Neunkirchen. Es sind 14 in Holz geschnitzte Darstellungen des Leidensweges Christi zum Kalvarienberg. Sie beeindrucken in ihrer künstlerischen Schlichtheit. Geschaffen hat sie der Holzschnitzer Angelo Valentino aus Offenburg (Baden). Nach einer vorübergehenden Bleibe in der St.-Johannes-Kapelle in Reihen-Sinsheim, wurden die Kunstwerke von der Pfarrei St. Marien aufgekauft. Am Freitag wurde das Beten des ersten Kreuzweges in dieser Fastenzeit von Pfarrer Michael Wilhelm genutzt, um im Beisein von Gemeindepraktikant Andreas Kern die neuen Kreuzwegbilder einzuweihen.Die Anschaffung war notwendig, weil die Bildtafeln des Vorgängerkreuzweges keineswegs in die Kirche passten. "Sie waren nur als Notbehelf gedacht, weil der alte Kreuzweg nach der Renovierung verschwunden ist", bemerkt Pfarrer Michael Wilhelm. Die Gruppe der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland in St. Marien sorgte für die erste Spende. Danach folgten auf Hinweis von Renate Klein (Elversberg) durch Erich Gerdung eine Internetsuche nach geeigneten Darstellungen des Leidensweges. Eine Spur führte in die St. Johannes-Kapelle von Reihen- Sinzheim bei Heilbronn. Die Kreuzwegbilder waren für die kleine Kapelle zu groß. Sie passten abersehr gut nach Neunkirchen.

Eine "günstige Summe", so Wilhelm, wurde ausgehandelt. Zwei Einzelpersonen sorgten für die Finanzierung von jeweils einer Bildtafel. Drei Großspenden von Einzelpersonen und dem Altenwerk e.V. ermöglichten den Ankauf weiterer acht Stationen. Die restlichen vier Bilder und eine große Holzschnitzarbeit, die den Auferstandenen darstellt, konnte mithilfe zahlreicher Spender angeschafft werden. "Die Figur des Auferstandenen werden wir in der Osterzeit neben die Osterkerze stellen", plant Pfarrer Wilhelm. Ansonsten ziert diese Holzschnitzarbeit die Sakristei. Der Kreuzweg sei auch ein Geburtstagsgeschenk für die Pfarrkirche, die im August ihr 125jähriges Bestehen feiert", bemerkt Michael Wilhelm.

HINTERGRUND

Der Vorgänger des neuen Kreuzweges stammte noch aus dem Jahre 1882/83. Damals hatte der Bauherr der Marienkirche, Pastor Meyer, seine während des Kulturkampfes vom preußischen Staat einbehaltenen und Anfang der 1880er Jahre ausbezahlten Gehälter für die Ausstattung der Kirche gestiftet. Die Kirche erhielt die heute noch im linken Seitenschiff stehende Pieta und vierzehn Kreuzwegstationen. Sie sind seit der Renovierung Mitte der 1980er Jahre verschwunden. An ihre Stelle wurden sehr einfache Bilder der Kreuzwegereignisse aufgehängt. gm

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