Der Rotmilan erholt sich im Saarland

Saarbrücken · Der Bestand des Rotmilans hat sich im Saarland in den vergangenen Jahrzehnten deutlich erholt. Das Saar-Umweltministerium teilte auf SZ-Anfrage mit, dass in diesem Jahr wieder 60 bis 80 Brutpaare gezählt worden seien – diese Anzahl sei seit dem Jahr 2011 stabil.

Noch in den 1970er Jahren war der Greifvogel auf der Roten Liste als im Saarland hochgradig gefährdet aufgeführt, es gab damals weniger als 20 Brutpaare.

Der Landesvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Christoph Hassel, forderte, den Rotmilan dennoch weiter zu schützen. Bevor neue Windräder gebaut würden, müsse es Einzelbetrachtungen geben. "Straßenverkehr, Strommasten und Windkraftanlagen stellen immer noch eine Gefahr dar", sagte Hassel. Er kritisierte Aktivisten, die diese Vogelart nur für den Kampf gegen ein bestimmtes Windkraftprojekt instrumentalisierten. Für den Raubvogel, der sich meist von Mäusen und Aas ernähre, sei eine kleinflächig strukturierte Landwirtschaft eine gute Voraussetzung für die Vergrößerung seines Bestandes. Bereits das kurzzeitige Abschalten einzelner Windräder in der Brutzeit könne viel zu seinem Schutz beitragen.

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