Der räuberische Parkautomat

Völklingen · SZ-Mitarbeiterin Traudl Brenner musste sich Geld leihen.

Sensation: Am hellen Morgen auf Anhieb Parkplatz gefunden, mitten in der Stadt. Parkuhr? Keine Zeit, ich hab's eilig, will schnell loslaufen, da sagt jemand im Vorbeigehen: "Vorsicht, hier werden massenweise Knöllchen verteilt." Also Geldbeutel raus. Doch da ist leider nur ein großer Schein drin, kein Kleingeld. Hab ich wohl am Tag zuvor in den Klingelbeutel geworfen.

Die Läden sind noch zu, niemand kann wechseln. Da gehen Leute vorbei. Die bitte ich, mir eine Fünfzig-Cent-Münze zu leihen - im Glauben, das sei der Obolus für ein Stündchen Parken. Ich fahre ja sonst in der Stadt meist mit dem Rad.

Dann wird mir heiß. Himmel, denken die Leute jetzt, ich dreh hier meine Bettel-Runden? Aber ein netter Herr drückt mir die gewünschte Münze in die Hand und sagt mir, wo ich ihn finden kann, zwecks Rückzahlung. Also Münze in die Parkuhr - da kommt die Meldung, dass die Mindestparkgebühr 80 Cent beträgt. Nun spreche ich eine Frau an - und erhalte einen Euro. Renne wieder an den Automaten, stecke den Euro ein, der Parkzettel kommt. Aber wo bleiben die restlichen 20 Cent? Die hat der Automat nicht abgeliefert. Aber ich habe, als die Läden öffneten, meinen 50-Euro-Schein schnell ausgegeben, ein paar Münzen zurückbehalten und das geliehene Kleingeld bei den Leihgebern abgeliefert. Die wunderten sich ein bisschen, haben wohl geglaubt, einem neuen Trick aufgesessen zu sein.

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