Der Mathe-Stunden-Seufzer: "Wozu brauchen wir das?"

Klassischerweise kann einem der verhasste Matheunterricht den schönsten Tag verderben

Klassischerweise kann einem der verhasste Matheunterricht den schönsten Tag verderben. Und wenn gar nichts mehr geht, kommt diese weltberühmte Frage: "Wozu brauchen wir das eigentlich?" In der Grundschule ist das noch leicht zu beantworten, aber wenn es dann von den binomischen Formeln über lineare Gleichungen bis hin zu den reellen Zahlen geht, muss man diese Frage zwangsläufig im Kopf haben. Doch welche Antwort kommt dann? Wohl nicht die erhoffte Botschaft, dass wir Recht hätten, dass das Schwachsinn sei und wir jetzt gehen dürften. Nein, vielmehr zusammengestotterte Formulierungen von wegen "Ähmm...man kann damit die Diagonale eines Quadrates ausrechnen." Nun das passende Gegenargument - und weiterer Joker, die Stunde mit so wenig Mathe wie nötig zu verbringen - wäre dann, dass man doch erstens einfach das hochgeschätzte Geodreieck zu Hilfe nehmen könne und zweitens sowieso keiner wissen will, wie lang diese Diagonale sei. Dies und genau dies ist der Punkt, an dem für Mathematiker eine Welt zusammenbricht. Eine auf reiner Logik basierende Welt, die sie sich mit Müh' und Not zusammengebastelt haben, scheitert an einer unberechenbaren und schwankenden Variable: den Schülern.

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