Der Kaiserdom zu Speyer ist eine ständige Baustelle

St Ingbert/Speyer · Auch wenn im Moment keine Gerüste zu sehen sind: An einer so großen und alten Kirche wie dem Speyerer Dom gibt es immer etwas zu tun. Was genau zur Instandhaltung in diesem Jahr geplant ist, wurde nun vorgestellt. "Damit der Dom noch lange steht, ergreifen wir jährlich eine Reihe von Maßnahmen", erklärte der Domkustos Peter Schappert. "Für die dauerhafte Sicherung des Bauwerks sind die kleinen Maßnahmen genauso wichtig wie große und weithin sichtbare Projekte."

 Rund eine Million Euro werden jährlich für den Erhalt des Doms in Speyer aufgewandt. Auch jetzt stehen Arbeiten an. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

Rund eine Million Euro werden jährlich für den Erhalt des Doms in Speyer aufgewandt. Auch jetzt stehen Arbeiten an. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

Rund eine Million Euro werden jährlich für den Erhalt des Doms aufgewandt. Grundsätzlich finanziert das Domkapitel alle am Dom stattfindenden Maßnahmen. Auch das Land, der Dombauverein und die Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer tragen einen Teil der Kosten, gibt das Bistum an.

Wie Dombaumeister Mario Colletto berichtete, wird es in diesem Jahr Arbeiten an der Afrakapelle und der Zwerggalerie geben. Daneben stehen Voruntersuchungen in der Krypta und am Vierungsturm an. Auch ein Teil der Beleuchtung und der Elektrik im Mittelschiff soll erneuert werden. Die für die einzelnen Arbeiten notwendigen Gerüste sollen nach Pfingsten aufgebaut werden.

Die Afrakapelle auf der Nordseite des Doms soll innen und außen instand gesetzt werden. Außen wird die Fassade mit den Dachanschlüssen überarbeitet. Im Inneren werden die Sandsteinflächen gesäubert. Außerdem soll der Zugang zur Afrakapelle im Dominnern eine neue Tür bekommen. Ziel der Maßnahme ist es, die Funktion der Kapelle als geschützter Ort des stillen Gebets zu fördern.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sanierungsmaßnahmen wird die Zwerggalerie sein. Nachdem im zurückliegenden Jahr bereits die Fenster an der Nordseite erneuert wurden, sind nun die Fenster auf der Südseite an der Reihe. Während die Öffnung der alten Fenster noch über einen Schiebemechanismus erfolgte, lassen sich die neuen Stahlrahmenkonstruktionen mit einem Klappmechanismus öffnen, was eine Verbesserung der Lüftungssituation bedeutet. Zudem ist eine Voruntersuchung der Zwerggalerie geplant. Stützen, Bögen, Mauerwerk und Gehbelag sollen umfassend untersucht und entsprechend der Befunde restauriert werden.

An der Elektrik und der Beleuchtung im Mittelschiff wird ebenfalls weiter gearbeitet. Nachdem die Grundbeleuchtung bereits auf LED umgestellt wurde, sollen nun auch die Strahler entsprechend erneuert werden. Die alten elektrischen Leitungen im Dom sollen ebenfalls modernisiert werden. Dabei werden die Leuchten individuell steuerbar. Die neue Technik wird auch dazu beitragen, den Energieverbrauch auf etwa ein Fünftel der bisherigen Leistung zu senken.

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