Der Fluss Blies leiht dem Ort seinen Namen

Blieskastel. Der Blieskasteler Stadtteil Bierbach darf sich ab dem kommenden Jahr "Bierbach an der Blies" nennen. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit 24 Ja-Stimmen und zehn Enthaltungen beschlossen

Blieskastel. Der Blieskasteler Stadtteil Bierbach darf sich ab dem kommenden Jahr "Bierbach an der Blies" nennen. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit 24 Ja-Stimmen und zehn Enthaltungen beschlossen. Wie berichtet, hatte der Bierbacher Ortsrat Ende August dieses Jahres in geheimer Abstimmung beschlossen, die Namensergänzung dem Stadtrat zur endgültigen Entscheidung weiterleiten. Von den zehn anwesenden Ortsratsmitgliedern hatten acht für "Bierbach an der Blies" gestimmt. Zuvor war damals ein Antrag der Bierbacher SPD gescheitert, die gefordert hatte, vor der Namenserweiterung zuerst die Bierbacher Bevölkerung in ihrer Gesamtheit zu befragen, ob sie damit einverstanden ist. Wegen der bisher nur geringen Teilnahme der Bevölkerung an den offiziellen Veranstaltungen des Ortsrates war nach Ansicht der SPD keine abschließende Meinungsbildung möglich gewesen. Die Sozialdemokraten hatten vorgeschlagen, dass der Ortsrat eine Befragung der Einwohner in Eigenregie durchführt, um dieses abschließende Meinungsbild der Bevölkerung zu ermitteln und Kosten zu sparen. Die CDU hatte diesen Antrag abgelehnt, weil der Ortsrat von den Bürgern gewählt sei und für die Bierbacher auch in anderen Dingen Entscheidungen treffe. Das Thema Namensergänzung "an der Blies" sei ganz und gar nicht von solcher Tragweite, dass eine Einwohnerbefragung nötig sei. Bei der jüngsten Stadtratssitzung in der vergangenen Woche (wir berichteten) hatte Beigeordneter Georg Wilhelm aus Bierbach noch einmal darauf hingewiesen, dass die Namensergänzung deshalb sinnvoll sei, um ein Alleinstellungsmerkmal herzustellen und auf die Biosphäre Bliesgau aufmerksam zu machen. Gerade für Ortsunkundige mache eine Namenserweiterung, speziell im Biosphärenreservat Bliesgau, Sinn. Die Dachmarke "Blies" werde die Region in zwei Richtungen stark beeinflussen: im Bereich Tourismus sowie in der Vermarktung regionaler Produkte. SPD-Fraktionschef Achim Jesel, dessen Fraktion sich bei der Abstimmung der Stimme enthielt, hatte darauf hingewiesen, dass die Sozialdemokraten sich gewünscht hätten, "dass die Bevölkerung in die Namensentscheidung stärker eingebunden worden sei". Allerdings herrsche in Bierbach bei diesem Thema offenbar eher Desinteresse. Letztlich sei es jedoch entscheidend, den Namen "Bierbach an der Blies" mit Inhalten zu füllen, den Leuten klar zu machen, was Biosphärenreservat Bliesgau bedeute und was es zukünftig für Chancen biete. "Wir waren mit dem Weg, wie in Bierbach vorgegangen wurde, nicht ganz einverstanden, aber wir wollen dem Ortsrat dort nicht im Wege stehen", erklärte Achim Jesel zur Enthaltung der SPD-Fraktion. ert

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