Der Einkaufsmarkt von morgen

St. Wendel. Ein Kühlschrank, der seinen Inhalt kennt, ein Einkaufswagen, der sich selbst navigiert und ein Regal, das Alarm schlägt, wenn es falsch befüllt wird. Was sich nach Zukunftsmusik anhört, durften technikinteressierte "Sendung mit der Maus"- Fans am 10. Juli bestaunen

 Familie Zimmermann am "Pizza-Computer". Foto: Sick

Familie Zimmermann am "Pizza-Computer". Foto: Sick

St. Wendel. Ein Kühlschrank, der seinen Inhalt kennt, ein Einkaufswagen, der sich selbst navigiert und ein Regal, das Alarm schlägt, wenn es falsch befüllt wird. Was sich nach Zukunftsmusik anhört, durften technikinteressierte "Sendung mit der Maus"- Fans am 10. Juli bestaunen. Zum "Türöffner-Tag" der Kindersendung präsentierte sich das anwendungsnahe Forschungslabor (Innovative Retail Lab) des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in der Globus- Koordination St. Wendel. Kleine und große Besucher konnten einen Rundgang durch den Supermarkt der Zukunft machen. Dabei erklärten IRL-Mitarbeiter Mira Spassova und Gerrit Kahl die Technologien, die zum Einsatz kamen.

Der Einkauf beginnt zuhause

Die erste Station war ein intelligenter Kühlschrank, denn "der Einkauf beginnt schon zuhause", so Gerrit Kahl. Dass das Gerät wusste, womit es befüllt war, schien die Besucher zwar nicht so zu beeindrucken, aber dass man schon gleich auf einem integrierten Display seinen Einkaufszettel mit Hilfe des Werbeblättchens virtuell erstellen konnte, das verwunderte dann doch. Hatte man sich für die entsprechenden Produkte entschieden und der Kühlschrank die Einkaufsliste zum Mitnehmen aufs Handy geschickt, konnte es dann auch mit dem eigentlichen Einkauf losgehen. Dabei half ein Wagen, der nicht nur die Waren erkannte, die man in ihm verstaute und die dazugehörigen Preise addierte, sondern den Einkäufer auch zu den gewünschten Produkten führte.

Hinzu kamen unter anderem eine Wursttheke, die per 3D-Kamera erkannte, auf welches ihrer Produkte man zeigte, ein Computer, der einem beim Zusammenstellen seiner Wunschpizza unterstütze und eine automatische Kasse, die eigenständig die Waren im Einkaufswagen erkannte und den Rechnungsbetrag von der Kreditkarte abzog. Die war übrigens im Autoschlüssel integriert, sodass der Kunde der Zukunft nicht mal mehr an seinen Geldbeutel denken muss.

Alle Stationen konnten von den Mausfans selbst getestet und ausprobiert werden, was den "Türöffner-Tag" nicht nur für die kleinen Besucher zu einem besonderen Erlebnis machte. Auch die Eltern testeten die technischen Möglichkeiten, wie den digitalen Sommelier, der französische Weine mit französischen Akzent und spanische Weine mit einem fröhlichen "Olà" präsentierte oder auch die Umkleidekabine, die einem Klamotten aussuchte, die zu Haut- und Haarfarbe passten.

Dass der Supermarkt der Zukunft bald für alle Besucher seine Türen öffnen wird, konnten sich die Mausfans gut vorstellen. So auch Alexander Gräß, 9 Jahre, der alle Ausstellungsstücke mit großer Begeisterung testete. "Ich denke schon, dass so ein Supermarkt bald möglich sein wird. Es ist zwar schwer zu machen, aber die Technik wird bald so weit sein", konstatierte der Grundschüler fachmännisch. Für ihn besonders interessant sei dann vor allem der intelligente Einkaufswagen, der langes Suchen, Preise ausrechnen und auch das Anstehen an den Kassen zukünftig vermeiden wird. sick

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