Der Barockgarten als Erlebnis

Schwarzenacker. Sonnenschein und viele Besucher, das wünscht sich Klaus Kell, Leiter der Denkmalpflege der Stadt Homburg, für das Wochenende vom 10. und 11. September. Denn: Das Römermuseum in Schwarzenacker feiert dann den 25. Jahrestag der Eröffnung des Barockgartens. Zwar ist dieser feiernswürdige Tag, der 29

 Der Barockgarten ist streng gegliedert, lässt aber auch Freiräume für die Benutzer. Fotos: Kell/ArchiV

Der Barockgarten ist streng gegliedert, lässt aber auch Freiräume für die Benutzer. Fotos: Kell/ArchiV

Schwarzenacker. Sonnenschein und viele Besucher, das wünscht sich Klaus Kell, Leiter der Denkmalpflege der Stadt Homburg, für das Wochenende vom 10. und 11. September. Denn: Das Römermuseum in Schwarzenacker feiert dann den 25. Jahrestag der Eröffnung des Barockgartens.Zwar ist dieser feiernswürdige Tag, der 29. September, schon vorbei, begehen will man ihn jedoch aus organisatorischen Gründen gemeinsam mit dem Tag des offenen Denkmals: "Wir erhoffen uns davon, dass wir eine verschiedenartige Klientel ansprechen und viele Besucher anlocken, die sich zum einen für unser Programm und zum anderen für die Geschichte, die hinter dem Barockgarten und dem Edelhaus steht, interessieren", so Kell. Verschiedenartige Veranstaltungen laden dazu ein, die Geschichte des 18. Jahrhunderts Gegenwart werden zu lassen. Los geht's am Samstagabend um 19 Uhr mit barocker Musik von Thomas Layes und Ute Heupel-Löw.

Der Sonntag bietet um 11 sowie um 14.30 Uhr eine Wanderung vom Römermuseum über die Walpurgiskapelle auf den Klosterberg in Wörschweiler. Mitarbeiter der Stadt Homburg werden hierbei rund um das barocke Ambiente und die Sanierungsarbeiten am Zisterzienserkloster infomieren. Um die Klosterruine zu erhalten, hat man in den vergangenen zwei Jahren die Westfassade der ehemaligen Kirche, die Dormitoriumswand und die Mauern des Refektoriums saniert.

Der Sonntag hält zudem weitere Veranstaltungen parat: Um 11 Uhr startet im Barockgarten des Edelhauses eine szenische Matinée unter dem Thema "Flanieren wie zu Herzogszeiten". Georg Dhom, Freiraumplaner und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst, und der Heimathistoriker Klaus Friedrich werden den Garten vorstellen und ihn in die barocke Gartenkunst einordnen. Der Barockgarten, so Kell, sei ein gern besuchter Ort. Er werde nicht nur bei dem Besuch des Freilichtmuseums genutzt, sondern diene auch als Erholungsraum: "Besonders angenehm empfinden die Besucher des Barockgartens die Verbindung mit dem Museumscafé. Außerdem nutzen Brautpaare die Gartenanlage gerne als Kulisse für ihre Hochzeitfotos", erzählt Kell.

Den Abschluss der Jubiläumsfeier bildet am Sonntag um 17 Uhr eine musikalisch-literarische Soirée im Edelhaus, gestaltet von einer Gruppe von Musikern, erfahrenen Sprechern und Schauspielern unter der Leitung von Franz Biet. Gelesen wird aus der Autobiographie "Rokoko und Revolution" des Malers und Architekten Johann Christian von Mannlich. Bekannt ist dieser durch seine Tätigkeit als Bauherr des Schlosses Carlsberg. Begleitet wird diese Lesung aus den Lebenserinnerungen Mannlichs von Melodien bekannter Komponisten des 18. Jahrhunderts wie Paisiello oder Mozart.

Die Veranstaltungen im Rahmen der Jubiläumsfeier des Barockgartens sind der Auftakt der Barockerlebniswochen Saar-Pfalz. Bis zum 6. November wird es in Blieskastel, Zweibrücken und Ottweiler weitere Veranstaltungen im Zeichen des Barocks geben.

AUF EINEN BLICK

 Der barocke Garten begann keineswegs friedlich: Der geniale Architekt Le Notre schuf den ersten Barockgarten am Schloss Vaux le Vicomte. Louis XIV war darüber so neidisch, dass er den Schlossbesitzer einsperren ließ.

Der barocke Garten begann keineswegs friedlich: Der geniale Architekt Le Notre schuf den ersten Barockgarten am Schloss Vaux le Vicomte. Louis XIV war darüber so neidisch, dass er den Schlossbesitzer einsperren ließ.

Der Eintritt zu der musikalisch-literarischen Soiree am Sonntag um 17 Uhr kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro. Alle anderen Veranstaltungen sind kostenlos. Weitere Informationen bei der Stadtverwaltung unter Tel. (0 68 41) 10 16 01 sowie beim Römermuseum unter Tel. (0 68 48) 73 07 77. bla.

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