Der April war zu trocken und auch deutlich zu warm

Nach dem recht nasskalten März kam der Frühling mit Macht, und die Vegetation entwickelte sich schon fast explosionsartig. Dies spürten nicht nur die Pollen-Allergiker, mit bloßem Auge ist der Blütenstaub auf Fensterbänken, Mauern, Straßen und Autos zu sehen. Die lang anhaltende Schönwetterperiode im April wird aber - so die Befürchtungen der Landwirtschaft - zu größeren Ernteausfällen führen

Nach dem recht nasskalten März kam der Frühling mit Macht, und die Vegetation entwickelte sich schon fast explosionsartig. Dies spürten nicht nur die Pollen-Allergiker, mit bloßem Auge ist der Blütenstaub auf Fensterbänken, Mauern, Straßen und Autos zu sehen. Die lang anhaltende Schönwetterperiode im April wird aber - so die Befürchtungen der Landwirtschaft - zu größeren Ernteausfällen führen.

Der April startete mit einem kräftigen Hochdruckgebiet von Frankreich kommend. Die Tagestemperaturen kletterten Tag für Tag und erreichten am 15. April ihren Monatshöchstwert von 28,3 Grad Celsius in windgeschützten Lagen. In der Nacht zum 16. April erreichten erste kräftige Ausläufer eines Tiefdruckgebietes mit Zentrum über der Bretagne unsere Region. Es kam zu einigen kräftigen Regenfällen und Gewittern, bis zum 19. April wurde eine Niederschlagmenge von rund 26 Liter pro Quadratmeter erfasst.

Ab dem 20. April setzten sich dann gleich zwei Hochdruckgebiete durch und ließen aber nur langsam wärmere Luftmassen in unsere Region vordringen. Die Nachttemperaturen bewegten sich unter der Fünf-Grad-Marke, und am 23. April wurde die Monatstiefsttemperatur von 0,2 Grad Celsius gemessen. Bis zum Monatsende erreichten die Tageswerte wieder die Marke von 25 Grad Celsius bei leicht wechselhafter Witterung. Die gemessene Niederschlagsmenge von 37,9 Liter pro Quadratmeter (neun Regentage) war gegenüber dem Vorjahr um 76 Liter pro Quadratmeter (19 Regentage) wesentlich geringer.

Daher war der April in unserer Region eindeutig zu trocken und mit einer Durchschnittstemperatur von 12,4 Grad Celsius gegenüber den Vorjahreswerten von 10,4 Grad zu warm. Die Sonnenscheinzeit wurde mit rund 163 Stunden gemessen. Zum Vergleich: Im noch wärmeren April 2007 wurden 272 Sonnenscheinstunden bei einer Durchschnitttemperatur von 12,9 Grad Celsius erfasst.

Der Mai begann sonnig mit steigenden Temperaturen - zum Feiertag am 1. Mai wurden Ausflüge nur regional begrenzt durch kleinere Gewitter gestört. Kältere Luftmassen aus nördlichen Richtungen sorgen aber in den nächsten Tagen für ein steigendes Gewitterrisiko und Niederschlag bei stärkerer Bewölkung. Die Witterung wird allgemein etwas unbeständiger. Die Temperaturen werden unter die Marke von 15 Grad Celsius fallen, wobei es aber weiterhin zu sonnigen Abschnitten mit angenehmen Temperaturen kommen wird. Ob dieser Temperaturrückgang schon die verfrühten "Eisheiligen" (11. Mai bis 15. Mai) ist, bleibt abzuwarten.

Wenn ja, sollte es bis zur Monatsmitte hin zu einer weiteren Schönwetterperiode kommen (Vatertag am 21. Mai), in dessen Verlauf die 25 Grad wieder überschritten werden. Gartenfreunde sollten aber aufpassen, denn in den wolkenfreien Nächten könnten die Temperaturen unter Null Grad fallen.

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