Denn sie wissen, was sie tun

Saarbrücken · Die aktuelle Show „Exxtrem“, mit der der „Circus Flic Flac“ noch bis 18. August in Saarbrücken gastiert, haben inzwischen bereits viele gesehen. Der SZ wurde ein Blick hinter die Kulissen gewährt.

 Spektakulär: Die Motorrad-Stunts des Circus “Flic Flac”. Foto: Flic Flac

Spektakulär: Die Motorrad-Stunts des Circus “Flic Flac”. Foto: Flic Flac

Foto: Flic Flac

Hinter dem Vorhang ist das 120 Meter lange und 60 Meter breite Zelt noch lange nicht zu Ende: "Wir brauchen viel Lagerplatz für die Requisiten", sagt "Flic Flac"-Sprecher Sebastian Rottner-Hönike. Neben einem Gestell mit vier Trampolinen, auf dem in der Show acht Artisten waghalsige Sprünge zeigen, gehört das "Globe Of Speed" zu den größten Utensilien. Die Eisenkugel mit 6,50 Metern Durchmesser gilt als das "Flic Flac"-Markenzeichen. Sie wird auf Schienen auf die Bühne gefahren, bevor bis zu neun Motorradfahrer über sie düsen.

Auch einige zurzeit nicht genutzte Requisiten finden sich hier. Wie das Todesrad, das in doppelter Ausfertigung irgendwann in die Show integriert werden soll. Doch die Artisten seien noch zu unsicher, erklärt der Sprecher. Und da ihre Darbietungen getreu dem Tour-Untertitel "Denn sie wissen, was sie tun" zwar riskant, aber nicht leichtsinnig sein sollen, kann das noch etwas dauern. Über das daneben stehende Auto sollte ursprünglich ein Artist mit Stelzen springen, verrät Rottner-Hönike. Doch nach dem Unfall in der TV-Show "Wetten. dass..?" bei einer ähnlichen Aktion habe man darauf verzichtet: "Wir achten darauf, dass unsere Leute sicher sind", sagt er.

Stoffvorhänge am Rand des Zeltes dienen den Akteuren als Garderoben. Wer auf der Bühne wann trainiert oder daran arbeitet, seine Nummer weiterzuentwickeln, würden die Künstler relativ spontan miteinander absprechen. Überhaupt sei der Zirkus ein tolles Beispiel dafür, wie die interkulturelle Zusammenarbeit funktionieren könne, überlegt der Sprecher. Der Umgang zwischen den Mitarbeitern, die von der Ukraine über Deutschland und Frankreich bis Kanada aus den verschiedensten Nationen stammen, sei solidarisch und freundlich.

Auch das "Rollende Klassenzimmer", in dem die Kinder des Zirkus-Teams früher unterrichtet wurden, steht noch hinter dem Zelt. Inzwischen drückt der "Flic Flac"-Nachwuchs nicht mehr die Schulbank, sondern steht selbst auf der Bühne. Wie auch Nicolai Kuntz. "Das ist viel besser", freut der 20-Jährige, dass der Platz in Saarbrücken im Gegensatz zu Frankfurt, wo "Flic Flac" zuvor gastierte, größer ist. In der Show präsentiert er eine Trapez-Nummer unter der Kuppel des 18 Meter hohen Zeltes. "Man muss sich schon auf andere verlassen können, aber es ist besser, noch mal alles zu kontrollieren", erklärt er. Deshalb checkt er jeden Tag seinen Arbeitsplatz in luftiger Höhe.

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Auf einen BlickDer "Circus Flic Flac" gastiert mit seinem Programm "Exxtrem" bis 18. August auf den Saarterrassen in Saarbrücken. Vorstellungen: dienstags bis freitags je 20 Uhr, samstags 16 und 20 Uhr, sonntags 15 und 19 Uhr; Mariä Himmelfahrt (15. August) zusätzlich 16 Uhr. Karten: Tel. (0 18 05) 99 06 09. mvflic-flac.de

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