Saar-Tourismus Den Saar-Mythen auf der Spur

Saarbrücken · Ein neu aufgelegtes Magazin erzählt Landesgeschichte hochspannend.

Namen, Daten, Schlachten: So mussten viele noch Geschichte pauken, als eher dröge Faktensammlung. Doch man kann der Historie auch anders beikommen. Das in opulenten Farbaufnahmen geradezu schwelgende Magazin „Mystery – die großen Mythen des Saarlandes“ ist so ein clever gemachter Versuch, Geschichte in pointierten Geschichten zu erzählen. Glaubt man dem Vorwort, wimmelte es hierzulande einst nur so von Geheimbünden wie den Tempelrittern und Illuminaten. Tatsächlich aber stecken in dem Magazin, dass der Saarbrücker Verleger, Autor und Fotograf Harald Hartusch nach nun 15 Jahren neu aufgelegt hat, vor allem durchaus nachprüfbare Geschichtsmomente dieser Region. Wie dieser: Warum etwa ließ Sonnenkönig Louis XIV. just in einer sumpfigen Talweitung der Saar ein Stadt nach seinem Namen bauen? Weil Frankreich mit Saarlouis seinen Festungsgürtel schließen wollte. Oder: Was hat es mit dem Skelett auf sich, dass man in der Villa Borg bei Perl fand? Eingemauert seit der Römer-Zeit: ein seit 2000 Jahren ungeklärter Mord.

Auf 154 Seiten werden so immer wieder erstaunliche Geschichten um historische bedeutsame Orte der Region gesponnen, auch spürt das Magazin Legenden nach. Nicht immer stellen die Antworten zufrieden, Ärchäologen und Historikern dürften auch manche der „Mystery“-Kapitel allzu leger die Fakten mit Möglichem verweben. Doch präsentiert das Heft Landesgeschichte auf seine Art hochspannend.

„Mystery – die großen Mythen des Saarlandes“, 154 Seiten, 14,80 Euro.

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