Demo für EU jetzt auch im Saarland

Saarbrücken · Die Initiative „Pulse of Europe“ sieht sich als Stimme der schweigenden Mehrheit der EU-Befürworter. Am Sonntag startet sie im Saarland mit einer Demonstration.

Was kurz nach der Wahl Donald Trumps in Frankfurt am Main entstand, ist mittlerweile auch im Saarland angekommen. "Pulse of Europe" nennt sich eine Bürgerinitiative, die sich für den Zusammenhalt der Europäischen Union einsetzt. Mit einem Infostand präsentierte sie sich am vergangenen Sonntag erstmals auf dem St. Johanner Markt. "Es ging darum, die Menschen anzusprechen und aufmerksam zu machen", erklärt Hanno Thewes, der mit dem Verein "Europäische Bewegung Saarland" die Initiative unterstützt. Knapp 100 Menschen habe man so innerhalb einer Stunde erreicht.

Am kommenden Sonntag soll von 14 bis 15 Uhr nun eine erste Demonstration auf dem St. Johanner Markt für die EU werben. Hellmut Lotz von "Pulse of Europe" rechnet mit etwa 200 Teilnehmern. "Die EU ist die Grundlage für das friedliche Zusammenleben", erklärt Lotz. Geplant sei, die Aktion zumindest bis zur Bundestagswahl im Wochentakt zu wiederholen.

Doch auch die Wahl in Frankreich habe die Initiative im Blick. Lotz: "Wir wollen uns nicht in die Wahl einmischen, doch gute Nachbarn sein, unsere Wertschätzung gegenüber Frankreich zum Ausdruck bringen und ein starkes Signal nach Lothringen schicken." Daher sei es wichtig, gerade an Ostern, kurz vor dem ersten Wahldurchgang am 23. April in Frankreich, viele Menschen zu mobilisieren.

Auch nach Ansicht der Initiative herrscht in Europa Reformbedarf, doch die positiven Effekte überwögen. "Wir erwarten, dass die Parteien uns erklären, wie Europa erhalten werden kann", sagt Lotz, der das auch für ein gutes Thema für den anstehenden Bundestagswahlkampf hält. Generell sieht sich die Initiative als Stimme für die "schweigende Mehrheit" der Europa-Befürworter.

Die Bewegung "Pulse of Europe" gibt es mittlerweile in mehreren europäischen Ländern. Schwerpunkte sind bisher zahlreiche Städte in Deutschland, doch auch in Frankreich, Luxemburg, Belgien, Dänemark, Spanien, Irland, Österreich, Portugal, Schweden und England fanden Aktionen statt.

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