Dem „Mönch“ geht es an den Kragen

Quierschied · Bisher dient ein „Mönch“, ein künstlicher Quader, im Weiher als Überlaufschutz. Im Zuge der momentanen Arbeiten wird er ersetzt.

 Der Kohlbachweiher bekommt in den kommenden Monaten eine andere Form. Zwischen den Baumgruppen (rechts) wird ein natürlicher Überlauf geschaffen. Foto: Becker&Bredel

Der Kohlbachweiher bekommt in den kommenden Monaten eine andere Form. Zwischen den Baumgruppen (rechts) wird ein natürlicher Überlauf geschaffen. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Die Arbeiten zur Umgestaltung des Kohlbachweihers sind in vollem Gange. Der am Fuß der Göttelborner Bergehalde einst von der RAG künstlich angelegte Weiher wird bislang von einem langen Damm aufgestaut. "Ein solcher Damm muss regelmäßig unterhalten werden", sagt Peter Steinmetz, Bereichsleiter Umweltengineering bei der RAG Montan Immobilien GmbH in Sulzbach. Das Unternehmen werde daher den Damm mit Erdmassen aufschütten und einen breiten Uferbereich schaffen. "Der Damm wird so verbreitert, dass er seinen Charakter als Damm verliert. Der Weiher wird aussehen, als liege er in der Landschaft", beschreibt Steinmetz die Maßnahme. Im Bereich des Wassers werde es keine Eingriffe geben, die Erdmassen werden "hinter dem Damm" aufgeschüttet. Durch dessen deutliche Verbreiterung entfällt auch die Dammunterhaltung, sagt der Experte. Aktuell gibt es einen betonierten "Mönch", einen künstlichen Quader, der aus dem Wasser ragt und als Überlauf dient. Neben dem Damm ist der "Mönch" heute noch sichtbares Zeichen, dass der Weiher künstlich geschaffen ist. Der Quader solle aber auch abgebaut werden. Daher errichtet die RAG Montan einen künstlichen Überlauf.

Als ökologische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für die durch die Sanierung verursachten Eingriffe in Natur und Landschaft sind Renaturierungsmaßnahmen an Fisch- und Lasbach in der Gemeinde Quierschied vorgesehen. An den Planungskosten haben sich Land und Gemeinde finanziell beteiligt. Bei der Renaturierung durch die RAG Montan Immobilien wird den Gewässerläufen ihr natürliches Bachbett wieder zurückgegeben. "Somit wird eine eigendynamische Gewässerentwicklung zugelassen, und die Auenbereiche werden naturnah gestaltet", teil das Unternehmen mit. Ganz uneigennützig ist die Maßnahme nicht, denn zurzeit stehen die Flächen in Göttelborn noch unter Bergaufsicht, was mit Pflichten für die RAG verbunden ist. Die Renaturierungsmaßnahmen sind Bedingung, um sich komplett zurückziehen zu können. "Wir werden dann aus der Bergaufsicht entlassen", sagt Steinmetz. Der Gemeinde Quierschied nutzen die Maßnahmen, denn sie versprechen ein naturnahes Landschaftsbild - auch am ehemaligen Absinkweiher, der längst zum Biotop geworden ist.

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