Dauerkrise im Kongressgeschäft

Wenn das Geschäft nicht läuft und der Chef jedes Jahr rote Zahlen schreibt, steht er irgendwann auf der Abschussliste. Jetzt hat es Wilfried Blickle getroffen, den Geschäftsführer der Congress Centrum Saar GmbH, die die Congress- und Saarlandhalle betreibt. Die Gesellschafter Land und Stadt wollten nicht länger zuschauen, dass die Hallen ständig hohe Verluste bringen

Wenn das Geschäft nicht läuft und der Chef jedes Jahr rote Zahlen schreibt, steht er irgendwann auf der Abschussliste. Jetzt hat es Wilfried Blickle getroffen, den Geschäftsführer der Congress Centrum Saar GmbH, die die Congress- und Saarlandhalle betreibt. Die Gesellschafter Land und Stadt wollten nicht länger zuschauen, dass die Hallen ständig hohe Verluste bringen. Nun soll Blickle spätestens im nächsten Jahr, wenn sein Vertrag ausläuft, gehen.Dabei hatte es der Schwabe seit 2007 geschafft, die Umsätze der CCS zu steigern. Doch in die Hallen musste er viel Geld investieren. Umso ärgerlicher war es für Stadt, Land und Hoteliers, dass er öffentlich den angeblich schlechten Zustand der Saarlandhalle kritisierte. Blickle ist frustriert und glaubt, dass die neue Veranstaltungshalle, über die schon so lange diskutiert wird, nicht gebaut wird. Das Land hat dafür kein Geld. Das traut sich in der Staatskanzlei aber keiner laut zu sagen.

Saarbrücken kann sich nicht mit großen Kongress-Städten messen. Umso wichtiger ist jetzt ein Konzept, wie Fachmessen und kleinere Kongresse ins Land geholt werden. Erst danach sollte es um Personen gehen. Der neue Vertriebschef Ralf Kirch wird bereits als Nachfolger Blickles gehandelt. Aber er ist kein Kongress-Experte. Dass er es besser kann, muss Kirch, früherer Chef des Citymarketings, erstmal beweisen.

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