Das Selbstbewusstsein ist zurück bei den Handballfreunden

Merzig. War das der Anfang einer Aufholjagd, oder doch nur ein Aufbäumen im erbarmungslosen Abstiegskampf? "Nein, weder noch. Die Jungs haben einfach nur gezeigt, was sie wirklich drauf haben", will Berthold Kreuser den jüngsten Heimsieg der Handballfreunde Untere Saar gegen Mundenheim (35:30) in keine Schublade stecken

Merzig. War das der Anfang einer Aufholjagd, oder doch nur ein Aufbäumen im erbarmungslosen Abstiegskampf? "Nein, weder noch. Die Jungs haben einfach nur gezeigt, was sie wirklich drauf haben", will Berthold Kreuser den jüngsten Heimsieg der Handballfreunde Untere Saar gegen Mundenheim (35:30) in keine Schublade stecken. Konsequentes Teamwork über 60 Minuten sei der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Diese Einstellung fordert der HF-Trainer von seiner Mannschaft auch an diesem Samstag, 19.30 Uhr, im Regionalliga-Auswärtsspiel beim TV Gelnhausen ein. Doch ein Torfestival wie zuletzt in der Thielspark-Halle wird es beim Tabellenneunten nicht geben. Um eine der besten Abwehrreihen der Liga zu knacken, müssen die Saarländer schon tief in die Handball-Trickkiste greifen. Das weiß auch Kreuser: "Die sind uns körperlich überlegen. Wir haben aber unsere Mittel." Schon im Hinspiel verstand es sein Team, den körperlichen Nachteil wettzumachen. Trotz großem Kampfgeist reichte es zwar nicht zu einem Punkt, doch die 19:20-Niederlage war äußerst unglücklich. Rückblick: 22 Sekunden vor Schluss stand es in der Thielspark-Halle 19:19, als gegen die in Unterzahl spielenden Gäste Zeitspiel angezeigt wurde. Den überfälligen Pfiff wendete Gäste-Trainer Jasmin Camdzic mit einer Auszeit ab. Als die Uhr wieder lief, warteten alle auf den Pfiff der Unparteiischen. Doch statt auf Ballbesitz für die Wölfe zu entscheiden, ließen die Schiedsrichter Gelnhausen in den verbleibenden 15 Sekunden gewähren. Das Sieg-Tor der Gäste mit dem Schlusspfiff hätte die HF-Abwehr mit einem Spieler mehr auf dem Feld aber verhindern müssen. "Ärgerlich, aber Schnee von gestern", sagt Kreuser und blickt lieber nach vorn. Auch die enttäuschende zweite Halbzeit aus dem Derby bei der VTZ Saarpfalz (23:29) hat er zu den Handball-Akten gelegt. Das Mundenheim-Spiel hat ihn wieder optimistisch gemacht. "Die Resignation ist gewichen, die Moral ins Team zurückgekehrt." Ihr wieder gewonnenes Selbstbewusstsein bestätigten die Wölfe nur zwei Tage nach dem Mundenheim-Sieg im Testspiel gegen die HG Saarlouis. 36 Tore erzielte der Außenseiter gegen den Zweitligisten, der 43 Mal "einnetzte". "Das war echt okay", stellte Kreuser zufrieden fest. Vier Punkte trennen sein Team derzeit vom rettenden zehnten Platz. Zwölf Spieltage haben die Wölfe noch Zeit, um den Abstieg aus der Regionalliga doch noch zu verhindern. "Wir wollen zeigen, dass wir in der Liga mithalten können. Wenn wir dabei punkten und es am Ende zum Klassenverbleib reichen sollte - umso besser", sagt Kreuser. ros

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