Das Rathaus macht Platz für die Stadt

Sulzbach. Kaum hatten die Sulzbacher Stadtratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung das neue Gemeindeentwicklungskonzept (Geko) auf den Weg gebracht, da stellte Bauamtsleiter Steffen Banuat schon ein erstes Projekt vor, das in diesem Konzept verankert werden soll. "Das Rathaus macht Platz für die Stadt", erläuterte Banuat die Planungen des neuen Stadtplatzes vor dem Rathaus

Sulzbach. Kaum hatten die Sulzbacher Stadtratsmitglieder in ihrer jüngsten Sitzung das neue Gemeindeentwicklungskonzept (Geko) auf den Weg gebracht, da stellte Bauamtsleiter Steffen Banuat schon ein erstes Projekt vor, das in diesem Konzept verankert werden soll. "Das Rathaus macht Platz für die Stadt", erläuterte Banuat die Planungen des neuen Stadtplatzes vor dem Rathaus. Der Vorgarten soll halbiert werden und ein deutlich schmalerer Zuweg die steile Rathaustreppe ersetzen. Auf der gegenüberliegenden Seite sollen die Gehwege angehoben werden, sodass ein barrierefreier Zugang zu den dort angesiedelten Geschäften möglich ist. Die beiden Bushaltestellen sollen vor die Rathausschule verlegt werden, durch eine leichte Verschwenkung der Straße soll die Abfahrt der Busse erleichtert werden. Bäume und abgesenkte Übergänge sollen das Stadtbild aufhübschen. Sogar die Möglichkeit, dass die Ampelanlage abgebaut wird, sei gegeben. Der Innenhof des Rathauses soll durch Zurückversetzung der Mauer Richtung früherem Feuerwehrgerätehaus aufgeweitet werden. "Der Zugang soll über den Durchgang zwischen Rathausschule und Rathaus erfolgen", erklärte Banuat. Vor dem Feuerwehrgerätehaus sollen 35 zusätzliche Parkplätze entstehen. Dafür müsste die alte Turnhalle weichen. "Wir müssen mit dem Regionalverband als Schulträger reden", sagte Bürgermeister Michael Adam, "aber so viel Schulsport ist in der Berufsschule ohnehin nicht vorgesehen." Wen die Planer im Rathaus aber vergessen haben, sind die zahlreichen Vereine, die die sicherlich in die Jahre gekommene Sporthalle nutzen. "Wir haben richtig viele Gruppen in der Turnhalle Rathausschule", erklärte Jörg Bier, der Leiter der Sulzbacher Volkshochschule, "demnächst soll auch eine neue Karategruppe dort Trainingszeiten bekommen." Auch beispielsweise die Nachwuchsturner des TV Altenwald und verschiedene Sportgruppen des Kneipp-Vereins haben ihre Trainingsstätte in der Schulturnhalle. Nach dem Abriss der Turnhalle der Glück-Auf-Schule in Hühnerfeld und der Umgestaltung der Sporthalle in der Aula zu einem Ausstellungsraum sowie mit dem Scheitern der Neubaupläne einer Sporthalle an der Mellinschule gibt es in Sulzbach kaum Ausweichmöglichkeiten für die Vereine.Zurück zu den Plänen (siehe SZ-Grafik). Sie sollen nach ersten Schätzungen deutlich über zwei Millionen Euro kosten und über das zweite europäische KIWI-Projekt unterstützt werden. An der ersten Auflage des KIWI hatten sich die Sulzbacher mit zwei Projekten beteiligt: einer Umgestaltung des Bahnhofs und des umgebenden Quartiers sowie mit der Aufwertung der Innenstadt. Beide Pläne scheiterten im Auswahlverfahren. "Wir haben richtig viele Gruppen in

der Turnhalle Rathausschule."

Jörg Bier, VHS

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