Das Potenzial ausschöpfen

Weiskirchen. Zum ersten touristischen Stammtisch des Jahres hatte Michael Diversy von der Tourismusförderung Weiskirchen am Dienstag in die Jugendherberge der Hochwaldgemeinde geladen. Unter dem Motto "Jugendtourismus" wurden in lockerer Stammtischatmosphäre Chancen und Möglichkeiten diskutiert

Weiskirchen. Zum ersten touristischen Stammtisch des Jahres hatte Michael Diversy von der Tourismusförderung Weiskirchen am Dienstag in die Jugendherberge der Hochwaldgemeinde geladen. Unter dem Motto "Jugendtourismus" wurden in lockerer Stammtischatmosphäre Chancen und Möglichkeiten diskutiert.

Die Stärken stärken

"Outdoor" sei ein Schlüsselwort im modernen Tourismus, bekundete Diversy. Man müsse sich auch in Weiskirchen den Slogan eines bekannten Ausrüsters zunutze machen. "Das neue Gefühl, draußen zu Hause". Hierbei ginge es nicht nur um einen Trend, sondern mittlerweile um eine Tourismus-Bewegung. Weiskirchen hinke sehr seinen Möglichkeiten hinterher, bedauerte Diversy. "Wir müssen die Stärken des heilklimatischen Kurortes mit modernen Events verbinden", lautete seine Forderung.

Erholung vor der Tür

Ebenfalls mahnte Michael Diversy einen großen Bedarf an "Übernachtungsmöglichkeiten im Mittelfeld" an. "Ich meine damit 2- bis 3-Sterne-Hotels, die es in unserer Gemeinde noch nicht gibt", so Diversy. Der klassische Tourismus-Client sei keine Option für die Zukunft. Stattdessen sollte sich der Fokus auf den modernen Outdoor-Konsumenten richten.

Bürgermeister Werner Hero, selbst begeisterter "Outdoor-Anhänger", wünscht sich die bessere Vermarktung der zahlreichen Mountainbike-Touren rund um Weiskirchen. Diese Strecken werden bereits auf Internetseiten einschlägiger Mountainbiker propagiert und müssten "GPS-gerecht" verkauft werden. "So etwas brauchen wir hier", sagte Hero. Erheblichen Aufschwung erhofft sich der Tourismus-Stammtisch von dem in Projektion befindlichen Hochseilgarten. Die Anlage wird auf dem Areal des Wildparks entstehen und bis zum Sommer fertiggestellt sein. "Nach gesicherten Prognosen wird der Hochseilgarten der Gemeinde jährlich etwa 100 000 Besucher bescheren", wusste Diversy. Man profitiere dabei von einer bestehenden Infrastruktur. Parkplätze, Gastronomie, Toiletten, Zufahrtswege, all das sei vorhanden. Der Betreiber rechne mit etwa 200 Öffnungstagen im Jahr. "Diese Anlage gibt uns eine gewisse Alleinstellungsqualität", hieß es.

Der Vorschlag, in der Weisjugendherberge "Geocaching-Veranstaltungen" anzubieten, wurde unterdessen kontrovers diskutiert. Während die Mehrheit der Stammtisch-Teilnehmer im Angebot dieser "elektronischen Schnitzeljagd" in Weiskirchens Wälder gute Vermarktungsmöglichkeiten sieht, ist Herbergsleiter Mario Macke anderer Meinung: "Wenn junge Leute den halben Tag mit Handy oder iPod beschäftigt sind, muss man nicht noch die Handhabe elektronischer Geräte im Wald unterstützen", sagte er. Daher favorisiere er eher die herkömmliche Schnitzeljagd: "Ich bin überzeugt, dass ich mir dabei der Rückendeckung vieler Pädagogen gewiss sein kann", meinte er.

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