Das Land packt beim Brückenbau mit an

Morscholz · Die Einwohner des Waderner Stadtteils Morscholz dürfen sich über einen großen Geldsegen freuen. Einen Scheck über 111 450 Euro hat Staatssekretär Georg Jungmann vom Innenministerium Waderns Bürgermeister Fredi Dewald für den Neubau der Brücke in der Dorfmitte über den Wahnbach überbracht.

Der Neubau der Brücke wurde notwendig, nachdem vor vier Jahren bei einer turnusmäßigen Überprüfung festgestellt wurde, dass die bestehende Brücke an historischer Stelle stark sanierungsbedürftig eingestuft wurde. Bürgermeister Fredi Dewald war dankbar, dass die Maßnahme nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) durch das Land bezuschusst wird. "Der Kampf um die Bezuschussung nach dem GVFG sowie um eine höhere Förderung hat sich also gelohnt", sagte Dewald. Rund 190 000 Euro kostet die Maßnahme, mehr als die Hälfte der Summe konnte die Stadt als Zuschuss verbuchen. Jungmann überbrachte den Bescheid gerne persönlich, da einerseits der damalige Antrag anschaulich und geschichtlich belegt formuliert war und er dadurch neugierig geworden sei. Mit der Gewissheit, dass das Geld gut angelegt worden ist, könne er wieder heimfahren. Vor allem sei der Durchlass der Brücke groß genug gewählt worden, um etwaige Gefahren durch Hochwasser ausgleichen zu können. "Es wurde mit Weitblick geplant", so der Staatssekretär. Auch fand er es in Ordnung, dass die Maßnahme durch eine Baufirma aus dem Grünen Kreis erledigt werde, so dass das bewilligte Geld im Kreis bleibt. "Der Zusammenschluss von Untermorscholz und Obermorscholz zur neuen Gemeinde Morscholz wurde zum 1. Oktober 1937 wurde vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz Koblenz angeordnet, nachdem die beiden Gemeinderäte zuvor sechs Jahre lang aus unterschiedlichen Gründen gegen eine Vereinigung waren. Die Brücke über den Wahnbach ist die Naht- und Verbindungsstelle beider ehemaliger Gemeinden und somit zum Symbol der Vereinigung geworden", erklärte Ortsvorsteher Markus Wollscheid über die Geschichte des Hochwaldortes. Sein Dank galt der Bevölkerung, die während der Sperrzeit und Bauphase doch etliche Behinderungen in Kauf nehmen mussten. "Was lange währt, wird gut", zeigte er sich zufrieden. Nach endgültiger Fertigstellung der Brücke werde man in einigen Wochen ein erinnerungswürdiges Fest an dieser historischen Stelle feiern.

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