Saarbrücken. Mehr Menschen als im Vorjahr werden in diesem Jahr nach Schätzungen des Robert Koch Instituts (RKI) von Aids betroffen sein. Bundesweit etwa 67 000 Menschen werden sich mit dem HIV-Virus infiziert haben. 2008 bezifferte das Berliner Bundesinstitut die Zahl der Betroffenen auf 63 500. Im Saarland leben zum Jahresende etwa 700 Menschen mit einer HIV-Infektion oder Aids-Erkrankung. 2008 lag die Anzahl der HIV- und Aids-Betroffenen bei 650. Wie im Vorjahr haben sich etwa 25 Menschen im Saarland mit dem HIV-Virus neu infiziert. Während die aktuellen Fallzahlen der neuen Aidserkrankungen im Vergleich zu 2008 nur gering differierten, meldete das RKI bis 1. November fürs Saarland 19 neu diagnostizierte HIV-Infizierte (2008: 34). Die Betroffenen, bei denen das HIV-Virus neu festgestellt wurde, haben sich bereits vor 2009 infiziert. Damit im Saarland und in den 15 weiteren Bundesländern sich Menschen vor Aids und HIV schützen und Solidarität mit den betroffenen Menschen zeigen können, macht der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember auf die lebensbedrohliche und nicht-heilbare Krankheit aufmerksam. Die Kampagne wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen Aids-Hilfe und der Deutschen Aids-Stiftung veranstaltet. Im Saarland gibt es auch schon vor dem Welt-Aids-Tagzwei Veranstaltungen. Die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche hält am Samstag, 28. November einen ökumenischen Gottesdienst in der Johanneskirche in Saarbrücken ab. Beginn ist um 19 Uhr.Anlässlich des Welt-Aids-Tages am Dienstag, 1. Dezember gestaltet die Aidshilfe Saar zwischen 12 und 16 Uhr eine "Bodenzeitung" in der Bahnhofsstraße in Saarbrücken. Am gleichen Tag betreibt die Aidshilfe Saar gemeinsam mit der Aids-Beratungsstelle des Gesundheitsamtes Saarlouis von 10 bis 14 Uhr einen Infostand in der Französischen Straße in Saarlouis. Das Berufsbildungszentrum Merzig organisiert ab acht Uhr einen Projekttag. Junge Berufstätige können sich über Angebote verschiedener Einrichtungen informieren und erhalten allgemeine Infos zu HIV, Aids und Schutzmöglichkeiten.