Das Land des Lächelns hinterm Bahnhof

Saarbrücken. Erfolgsmeldungen gleich reihenweise verkündeten gestern Vormittag Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und die Geschäftsführer der städtischen Firma Giu, Suzanne Mösel und Jürgen Schäfer, bei einer Pressekonferenz der besonderen Art - in einem sonnig gelben Linienbus proppenvoll mit Journalisten und interessierten Bürgern

 Impression aus dem Quartier Eurobahnhof: Blick durchs Kunstwerk im Kreisel am Nordeingang des Hauptbahnhofs zum neuen Tagungs- und Unternehmerzentrum. SZ-Archivfoto: Iris Maurer

Impression aus dem Quartier Eurobahnhof: Blick durchs Kunstwerk im Kreisel am Nordeingang des Hauptbahnhofs zum neuen Tagungs- und Unternehmerzentrum. SZ-Archivfoto: Iris Maurer

Saarbrücken. Erfolgsmeldungen gleich reihenweise verkündeten gestern Vormittag Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und die Geschäftsführer der städtischen Firma Giu, Suzanne Mösel und Jürgen Schäfer, bei einer Pressekonferenz der besonderen Art - in einem sonnig gelben Linienbus proppenvoll mit Journalisten und interessierten Bürgern. Der Bus stand im Quartier Eurobahnhof vor dem steinernen Gerippe der ehemaligen Buswerkstatt, in der momentan die Bauarbeiter das Zepter führen.Die Giu - das ist die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH - hat von der Stadt den Auftrag, dafür zu sorgen, dass auf dem ehemaligen Bahngelände zwischen dem heutigen Hauptbahnhof und der Siedlung Rodenhof ein "multifunktionales Innenstadtquartier" entsteht. Das heißt: ein neues Stadtviertel (französisch Quartier) mit Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben, Büros, Praxen, Gastronomie, Angeboten zur Freizeitgestaltung, Stätten für Kulturschaffende und Wohnungen. Die Giu plant das Viertel, sorgt für die Infrastruktur und verkauft die Grundstücke an Firmen, die ins Konzept passen (die SZ berichtete).

Die Giu gehört zu 100 Prozent der Stadt. Im Aufsichtsrat sitzen lauter Stadträte. Die Aufsichtsratsvorsitzende ist Charlotte Britz. Und als sich Giu-Geschäftsführerin Suzanne Mösel gestern - angesichts all der Erfolgsmeldungen aus dem Quartier - über das Lächeln der Oberbürgermeisterin freute, bestätigte Britz: "Mittlerweile lächeln alle im Aufsichtsrat."

Die Gründe: Giu-Geschäftsführer Schäfer glaubt, dass spätestens 2014 alle Grundstücke im neuen Viertel verkauft sind und 2015/16 alle Gebäude stehen. Derzeit bietet das Viertel - laut Schäfer - bereits rund 500 Arbeitsplätze, aber schon 2015 sollen es rund 2500 sein.

2006 hatte die Giu das Projekt Quartier Eurobahnhof gestartet. Wenn es 2015 vollendet sein sollte, dann hat die städtische Giu, laut Schäfer, dort rund 20 Millionen Euro investiert, inklusive der Zuschüsse von Land und Europäischer Union (EU). Und Schäfer schätzt, dass die Arbeit der Giu am Quartier Eurobahnhof private Investitionen zwischen 120 und 150 Millionen Euro nach sich zieht. Britz: "Die Entwicklung des Quartiers setzt wichtige Impulse für die saarländische Wirtschaft und sichert langfristig Arbeitsplätze in der Region." Bereits 2013, so kündigten Britz und Schäfer an, soll im Quartier Eurobahnhof auch noch ein städtisches Parkhaus mit rund 220 Plätzen entstehen, mit dem die Stadt der Parkplatz-Firma Q-Park Konkurrenz machen und deren Gebührenpolitik mäßigend beeinflussen will.

Schon diesen Samstag geht die Erfolgsgeschichte weiter: Dann eröffnet die Kassenärztliche Vereinigung offiziell ihr nagelneues Domizil in der Europaallee - laut Schäfer mit rund 270 Arbeitsplätzen auf etwa 5000 Quadratmetern Gebäudefläche.

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