Das Kinderparadies im verborgenen Ellbachtaltal

Roden. Wenn man die Kinder-und Jugendfarm im Ellbachtal sucht, muss man sich auf ein bisschen Glück verlassen. Das liegt an der schlechten Ausschilderung der Farm. Nur ein kleines weißes Schild kurz vor dem Erreichen des Ziels

 Bereit zum Ausritt: Die Farm-Pferde im Ellbachtal warten bereits auf Kinder-Besuch. Foto: SZ

Bereit zum Ausritt: Die Farm-Pferde im Ellbachtal warten bereits auf Kinder-Besuch. Foto: SZ

Roden. Wenn man die Kinder-und Jugendfarm im Ellbachtal sucht, muss man sich auf ein bisschen Glück verlassen. Das liegt an der schlechten Ausschilderung der Farm. Nur ein kleines weißes Schild kurz vor dem Erreichen des Ziels. "Wir haben schon bei der Stadt nachgefragt, aber es hat sich bis jetzt noch nichts ergeben", erzählt Petra Preßmar-Brun, stellvertretende Vorsitzende. Die magere Beschilderung indes tut dem Farmbesuch keinen Abbruch: Im vergangenen Jahr nutzten etwa 6800 Kinder die Angebote und kamen her. Hüttenbauen und ReitenAuch dieses Jahr haben sich die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendfarm im Ellbachtal eine Vielzahl an Aktivitäten ausgedacht, um ihre Besucher zu begeistern. Alle Kinder ab sechs Jahren können wieder dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von zehn bis 19 Uhr, ohne Anmeldung, auf dem weitläufigen Gelände der Farm spielen und toben. Hüttenbau, Spiele, Bastelrunden, alles ist möglich. Mit den Reitpferden Sindbad, Diavolo und Seppl ist jeden Mittwoch die Faszination des Reitens zu erleben. Wer Spaß daran findet, kann samstags, während des Reitprojekts, an Reitstunden teilnehmen und sein Wissen über Pferde vertiefen. Wegen der großen Nachfrage ist hierfür allerdings eine Anmeldung erforderlich. Beide Veranstaltungen sind kostenlos. Neben den Pferden leben noch fünf Schafe, sechs Ziegen, zwei Schweine, eine Gans sowie mehrere Hasen und Meerschweinchen auf der Farm. Die vielen tierischen Bewohner sind natürlich die Lieblinge der Kinder, aber für die Farm auch der größte Kostenfaktor. Zwar gibt es von Kreis und Stadt finanzielle Unterstützung, darunter einen Tierkostenzuschuss, aber manche Tiere leben schon sehr lange hier. "Da muss der Tierarzt öfter kommen", erzählt Petra Preßmar-Brun. Und der kostet einiges. Deswegen werden Patenschaften für die Tiere angeboten. Neu ist das Angebot der Kinder- und Jugendfarm donnerstagvormittags. Dieser ist für Spielkreise, Kindergartengruppen und Schulklassen reserviert. Da können Module gebucht werden: Zur Auswahl stehen Themen wie Insekten, Feuer und ein Soziale-Kompetenz-Training.Ferienbetreuung ist beliebtAuch Teich- oder Pferdekunde können belegt werden. Wandertage, praxisnaher Unterricht, sogar ganze Projektwochen sind auf dem Gelände der Farm möglich. In den Schulferien gibt es eine extra Ferienbetreuung. Und die kommt sehr gut an. "Dann könnten wir hier anbauen", sagt Jan Luhmann, pädagogischer Mitarbeiter. Er betreut die Kinder bei den Aktivitäten auf der Farm und erzählt auch etwas über den "Farmführerschein". Dieser ist ein besonderes Angebot an Kinder, die regelmäßig zu Besuch kommen. Mit Erwerb des Scheins können sie kleinere Aufgaben in bestimmten Bereichen übernehmen. Dazu gehören das Anzünden des Lagerfeuers, das Betreuen der Tiere sowie der Umgang mit bestimmten Werkzeugen. Die Kinder erhalten die Chance, Verantwortung zu übernehmen und an ihren Aufgaben zu wachsen. "Es gibt Betreuer, die früher als Kinder hier waren", sagt Petra Preßmar-Brun. Neben der Ferienbetreuung bietet die Kinder und Jugendfarm für die Kinder an Wochenenden auch Ganztagsbetreuung und Seminare mit Übernachtung an.Weitere Informationen unter Telefon (06831) 82170.

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