Püttlingen. Von großem melodischem Reiz ist die "Missa brevis - Kurze Messe" in D-Dur geprägt. Wolfgang Amadeus Mozart hat sie 1774 als 18-Jähriger komponiert. Zum Festhochamt an Ostern präsentierte der Kirchenchor "Cäcilia" St. Sebastian Püttlingen mit Solisten und einem glänzend aufgelegten Begleitorchester das ewig zeitlose Mozartwerk in frühlingshafter Frische. Die Leitung hatte Chordirektor Claus Bär. Staunend nahm das Publikum im beinahe proppenvollen "Köllertaler Dom" zur Kenntnis, wie flexibel der Kirchenchor Mozarts geradezu geniale Tonwelten handhabte. Wie leicht, feierlich, ja gar jubelnd hier das Gotteslob klang. Täusche man sich nicht! Vor den Erfolg hat Mozart den Sängern den Fleiß gesetzt. Denn ohne Übung sind jene harmonischen Klangbögen, die so schön zur österlichen Botschaft der Christen passen wollen, kaum zu erzielen. "Wie aus einem Guss" meisterte der in allen Stimmen gut besetzte Chorklangkörper die dynamischen Schattierungen, die Meister Mozart vorgegeben hat.Bewährte Kräfte Die Gesangssolisten sind jene bewährten Kräfte aus den eigenen Reihen der Püttlinger "Cäcilia", die erfreulicherweise oft in unterschiedlichen Rollen in Püttlingen zu hören sind und also dem Kirchenchor teure Ausgaben für Profis ersparen. Berufsmusiker, alle Meister ihres Faches, saßen im Begleitorchester, das sich naturgemäß von den raschen Tempi der "Missa brevis" nicht "aus der Kurve tragen" ließ. "Musik darf niemals das Ohr verletzen, sondern muss immer Genuss bereiten" - dieses Wort von Wolfgang Amadeus Mozart traf auf dieses Kirchenkonzert gänzlich zu.