Dies teilte Rechtsanwalt Martin Abegg (Saarbrücken) unserer Zeitung gestern auf Anfrage mit. Er war vom Amtsgericht Saarbrücken Ende April zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden, nachdem über die GmbH das Insolvenzeröffnungsverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit eingeleitet worden war.

Die Arbeitnehmer erhielten seither dem Vernehmen nach Insolvenzgeld. Die Firma beschäftigt nach Auskunft des Verwalters acht feste Mitarbeiter und bis zu 15 Aushilfen. Wie Martin Abegg berichtete, hat der harte Wettbewerb mit Billigbäckern und Discountern dem Traditionsunternehmen wirtschaftlich zugesetzt. In "nicht ganz einfachen" Gesprächen sei es gelungen, für den Betrieb neue Interessenten zu gewinnen, und zwar aus der bisherigen Mitarbeiterschaft.

Die betreffenden Personen hätten schon länger mit solch einem Schritt in die Selbstständigkeit geliebäugelt und trauten sich nun auch, nachdem sie Expertenrat über die Chancen solch eines Unternehmens eingeholt hätten, zeigte sich der Insolvenzverwalter sehr zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis.

Es habe in der Branche einige Interessenten für das Café Kühnen und seine Standorte in Köllerbach und auf der Ritterstraße gegeben. Diese möglichen Übernehmer seien jedoch nur an den Verkaufsstellen und nicht am Handwerksbetrieb selbst interessiert gewesen, hieß es. Durch die "Übernahme von Innen" sei nun der Fortbestand des handwerklichen Zweiges und damit Kontinuität gewährleistet. Die Übernahme des Geschäftes soll zum 1. Juli erfolgen.