Das Aus für den Schanzenberg

Saarbrücken. "Einen wunden Punkt", nennt Peter Koch, der Vorsitzende des Saarländischen Radfahrer-Bundes (SRB), die Radrennbahn am Saarbrücker Schanzenberg

Saarbrücken. "Einen wunden Punkt", nennt Peter Koch, der Vorsitzende des Saarländischen Radfahrer-Bundes (SRB), die Radrennbahn am Saarbrücker Schanzenberg. Denn trotz großer Erfolge der saarländischen Bahnfahrer, allen voran natürlich Andreas Walzers Olympiasieg 1992 in Barcelona mit dem Bahnradvierer, rottet die 70 Jahre alte Anlage oberhalb des Messegeländes immer weiter vor sich hin. Doch es scheint wieder Hoffnung auf ein Trainingszentrum in Saarbrücken zu geben. "Es ist zwar noch verfrüht, Konkretes zu vermelden, aber die Gespräche laufen in der Tat", bestätigt Koch. Dabei soll allerdings nicht die bestehende Anlage am Schanzenberg renoviert werden, sondern eine neue Multifunktionsbahn mit einer BMX-Strecke im Innenraum entstehen. Ganz so sicher, wie der Landessportverband für das Saarland (LSVS) in seiner Zeitschrift Saarsport berichtete ("ein Standort in Saarbrücken scheint gefunden"), ist der Neubau allerdings noch nicht. "Es soll eine mündliche Zusage aus dem Innenministerium gegeben haben, dass die Finanzierung steht", sagt Lutz Drehkopf, der Sportliche Leiter des SRB, betont aber auch: "Noch haben wir keine schriftliche Bestätigung." Nach Angaben der Sportplanungskommission des Innenministeriums sei jedoch bis jetzt kein Antrag eingegangen. Und auch beim Landessportverband weiß Geschäftsführer Paul Hans nur "davon, dass es im Gespräch ist, Genaueres kann ich allerdings nicht sagen."Offen ist auch, wo die neue Anlage entstehen soll. "Die Anlage auf dem Schanzenberg kommt aus mehreren Gründen auf gar keinen Fall in Frage. Wir sind dort nicht der Eigentümer. Und sie ist an die Reiter vermietet. Außerdem passt es auch von der Statik nicht. Deshalb brauchen wir einen neuen Standort", sagt Verbands-Präsident Koch. Wo genau dieser liegen soll, muss noch geklärt werden. Der Verbands-Fachwart Bahn, Andreas Walzer, der nach eigenen Angaben nicht in die Planungen involviert ist, bedauert, dass es so weit kommen musste, dass die Bahn am Schanzenberg nicht mehr nutzbar ist: "Da hätte nur regelmäßig investiert werden müssen. Vor einiger Zeit war dann ja St. Wendel im Gespräch. Aber prinzipiell ist es natürlich wichtig, dass es endlich ein Trainingszentrum geben soll - wo auch immer." Für Koch steht nur fest, "dass es im Großraum Saarbrücken sein wird". Attraktiv wäre ein Neubau im Umfeld der Hermann-Neuberger-Sportschule, doch scheint dieses Vorhaben eher unrealistisch. Zumal das Gelände dort insbesondere aufgrund des geplanten Neubaus einer neuen Großsporthalle ausgereizt ist. "Da hätte nur regelmäßig investiert werden müssen."Andreas Walzer über das definitive Aus der Radrennbahn am Schanzenberg

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