Dafi ist ein Harmonie-Mensch

Saarbrücken. Sein ehemaliger Mitspieler bei Borussia Neunkirchen, Said Chouaib, sagt über Nabil Dafi (Foto: Wieck): "Wenn du ihn foulst, steht er auf und entschuldigt sich bei dir." Der 26-jährige Franzose, Neuzugang beim Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken, kann bei solchen Äußerungen nur schmunzeln. "So bin ich halt so erzogen

Saarbrücken. Sein ehemaliger Mitspieler bei Borussia Neunkirchen, Said Chouaib, sagt über Nabil Dafi (Foto: Wieck): "Wenn du ihn foulst, steht er auf und entschuldigt sich bei dir." Der 26-jährige Franzose, Neuzugang beim Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken, kann bei solchen Äußerungen nur schmunzeln. "So bin ich halt so erzogen. Ich habe sehr viel Respekt vor meinen Mitspielern und auch vor meinen Gegenspielern", sagt der Jüngste von sieben Kindern. 1982 kam Nabil Dafi in Straßburg zur Welt. Während seine vier Brüder und zwei Schwestern eher weniger mit Fußball zu tun hatten, entwickelte sich der Kleinste zu einer richtigen Sportskanone. Mit sieben Jahren begann seine Fußballer-Laufbahn beim FC Kronenbourg. "Wir haben direkt neben der Brauerei gespielt", erinnert sich Dafi, "ich war von Anfang an Libero. Der Trainer meinte, ich habe eine gute Spielübersicht." Eine Eigenschaft, die ihm auch auf seinen weiteren Stationen zu Gute kam. Über PTT Straßbourg landete er mit 17 Jahren beim Erstligisten Racing. "In Frankreich wird taktischer gespielt. Auch gibt es dort sehr viele gute Techniker. Aber der Unterschied zu Deutschland ist nicht so groß, wie man immer behauptet", sagt Dafi. Über die französischen Oberligisten ASP Vauban und SC Schiltigheim führte sein Weg zum SC Oggersheim. "Dort habe ich auch meine heutigen Mitspieler Pietro Berafatto und Gregory Strohmann kennen gelernt. Nach einem halben Jahr wechselte ich dann nach Neunkirchen." Dort hatte der "Sechser" erheblichen Anteil am überraschend guten Abschneiden der Borussia.Seit zwei Wochen bestreitet er nun die Vorbereitung bei seinem neuen Verein. "Der 1. FC Saarbrücken ist ein großer Verein", sagt Dafi - übrigens auf Französisch. Deutsch versteht er gut, nur mit dem Sprechen hapert es noch. "Meine Mitspieler helfen mir sehr, und auf dem Platz ist es ohnehin kein Problem: Hintermann, rechts, links, zurück, raus - das funktioniert." Für ein Jahr hat Nabil Dafi beim FCS Vertrag, die Ziele sind hochgesteckt: "Wir müssen aufsteigen, der Verein hat alles, um in höheren Ligen zu spielen. Wir müssen hart arbeiten und uns auf diese Aufgabe konzentrieren." Das Team müsse zusammenwachsen - eine Forderung, die Harmonie-Mensch Dafi besonders wichtig ist. Momentan sucht er eine Wohnung in der Nähe, denn er pendelt täglich zwischen Trainingsgelände und Straßburg, wo er mit seiner Frau wohnt. "Ich freue mich schon auf die Saison und auf die vielen Fans, die immer in den Ludwigspark kommen. Für andere Teams sind Spiele gegen den FCS immer das Highlight. Darum brauchen wir die Zuschauer als zwölften Mann."FCS-Mittelfeldspieler Pascal Stelletta hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen. Er fällt mehrere Wochen aus - vermutlich auch beim Saisonstart am 5. August zu Hause gegen die SV Elversberg II. Am Sonntag (19 Uhr) spielt der FCS beim Sparkassencup in Großrosseln gegen Röchling Völklingen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort