Mettlach. "Friedrichsthal hat aus anderthalb Chancen zwei Tore gemacht, wir dagegen aus drei Möglichkeiten keins", ärgerte sich Jörg Federmeyer, der Kapitän des Fußball-Saarlandligisten SV Mettlach, nach der 0:2-Heimniederlage seiner Mannschaft gegen den SC Friedrichsthal. Mit fünf Zählern aus den ersten vier Saisonspielen dümpeln die Blau-Weißen nun im Mittelfeld der Tabelle. "Da haben wir natürlich alle mehr erwartet. Mit den fünf Punkten sind wir nicht zufrieden", gibt Federmeyer zu. Mettlachs Trainer Werner Weiß hatte seine Abwehr gegenüber dem 4:4 beim FC Palatia Limbach in der Vorwoche umgestellt. Auf der Liberoposition spielte Patrick Heinz. Der bisherige letzte Mann, Christian Lutz, musste dafür auf der Bank Platz nehmen. Zudem spielte Thomas Fries anstatt Thomas Kiefer auf der Manndeckerposition. Kiefer sollte eigentlich ebenso wie Lutz auf der Bank sitzen, rutschte dann aber doch in die Startelf im defensiven Mittelfeld, da sich Ralf Hürter beim Aufwärmen eine Leistenzerrung zuzog.Traumtor aus 30 Metern Mettlach begann zunächst gut und ließ keine Chancen des Gegners zu. Bis zur 24. Minute: Da tauchte der regionalliga-erfahrene Ewald Bucher nach einer missglückten Abseitsfalle frei vor SVM-Schlussmann Tristan Becker auf und beförderte den Ball zum 0:1 in die Maschen. "Danach haben wir Druck gemacht", so Federmeyer. Sein Team hatte auch vor dem Seitenwechsel noch eine Riesenchance zum 1:1, doch ein Kopfball des jungen Thomas Will ging knapp am Gehäuse vorbei. Gleiches Bild auch nach der Pause: Auch da hatte Mettlach eine Riesenmöglichkeit zum 1:1. Doch Christopher Wendel scheiterte aus fünf Metern am Friedrichsthaler Schlussmann Markus Becker. In der 72. Minute dann die kalte Dusche für die Hausherren. Gäste-Akteur Sören Holz haute aus 30 Metern Tor-Entfernung einfach mal drauf, und die Kugel senkte sich zum 0:2 unter die Latte. Der Mettlacher Schlussmann Tristan Becker war zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball dran, konnte den Gegentreffer aber nicht mehr verhindern. Mettlach versuchte danach alles, um zum Anschlusstreffer zu kommen. Mehr als ein Lattenschuss von Sven Andres sprang für die Weiß-Elf aber nicht mehr heraus. Gelegenheit zur Wiedergutmachung hat Mettlach bereits am morgigen Dienstag um 19 Uhr. Dann spielen die Blau-Weißen in der zweiten Runde des Saarlandpokals beim Kreisligisten SV Wallerfangen. "Dort ist ein Sieg absolute Pflicht. In Wallerfangen dürfen wir uns keine Blöße geben", so Federmeyer. Dass man im Pokal unterklassige Gegner nicht unterschätzen darf, weiß der SVM spätestens seit Ende der letzten Saison: Da gab es im Halbfinale des Saarlandpokals eine bittere 2:3-Pleite beim damaligen Bezirksligisten SC Reisbach.