Fischbach. "Ausverkauft" - Schwarz auf Rot hing dieses Schild an der Tür des Kolpinghauses in Fischbach. Draußen herrschte klirrende Kälte, drinnen war die Stimmung ruckzuck aufgeheizt. Gleich nach dem Einmarsch von Elferrat und Garden stimmten die Musiker Tom und Sue einen Schunkler an, Werner Jung sang dazu und das Eis war gebrochen.Das Narrenschiff setzte gleich volle Segel. Mit fetzigen Gardemärschen begeisterten die jungen Damen der Jugend-, Junioren und Saargold-Garde das närrische Volk. Die Mädels hatten mehr Platz als in den Vorjahren. "Wir haben die Bühne umgebaut und vergrößert", verriet Franco Romeo, der Saargold-Organisationsleiter. Die Trainerinnen Claudia und Vanessa Schmitt, Janine Kriebel und Alex Kraus bedankten sich mit ausgefeilten Choreografien. Das erste Ausrufezeichen in der Bütt setzten die "zwei Lausbuwe", Tim Jung und Gabriel Schuh, mit ihren lustigen Geschichten über ihr Zuhause und die Schule. Frederike Klee, reimte sich derweil als "e Faasebooz" ganz viel, kloores Zeuch über ihre närrische Familie zusammen. Bei Klees zu Haus ist die Mama "es Funkemarieche". Bei den beiden Gastrednern, Andreas Six und Markus Jakobi, flogen die Pointen tief. Die Lieblingsprotagonisten von "Babbe und Sohn", alias Werner und Tim Jung, sind Gernot Abrahams, der Chef der Freien Wähler, Pastor Gerhard Seel und natürlich Ortsvorsteher Harald Quirin. Alle drei Herren bekamen ihr Fett weg. Im ersten Teil, moderiert von Harald Quirin, setzten die beiden Tanzmariechen Lisa Burger (trainiert von Vanessa Schmitt) und Laura Matthei (Claudia Schmitt) weitere Glanzpunkte. Den zweiten Teil des Abends moderierte Werner Jung. Harald Quirin stieg in die Bütt, gemeinsam mit Albert Schmelzer. Die beiden "Alten" ließen noch einmal ihre Paraderolle als "Er und Äs" aufleben. Sie beschäftigten sich mit den eigenen Eheproblemen, aber auch mit denen anderer Pärchen. Die zwei "Alten" lästerten ganz schön ab. Kostprobe: "Wenn die Schönheits-OP zu teuer wird, dann tut's auch ein Hut mit Schleier". Auch Kaplan Kai Quirin kam wieder in die Bütt. Er zog alles und jeden durch den Kakao, auch die eigenen Kollegen und natürlich die Quierschder. Mit aufregenden Schautänzen zogen die Mädels der Juniorengarde (ein Mix aus Samba und Mambo) und die jungen Damen der Saargold-Garde (Rock'n'Roll) das Narrenvolk in ihren Bann. Eine ganz große Show zog das Männerballett ab. Über die tänzerischen Qualitäten und das Rhythmusgefühl der "Indianer" konnte das Publikum nur staunen. "Mit dieser Show könnten sie beim Kölner Karneval auftreten", meinte ein Gast anerkennend. Über dieses Kompliment freute sich auch Trainerin Alex Kraus. Zum großen Finale rockten dann die Konsorten das Kolpinghaus mit bekannten Fastnachtshits. Das Publikum ließ die Jungs nicht ohne einige Zugaben von der Bühne.