Computer für den Krankenhaus- und Hausunterricht

Homburg. Kranke Schülerinnen und Schüler brauchen nicht auf ihren Schulunterricht zu verzichten

 Klaus Port und Diana Eicher vom Verein "Blieskasteler Freunde und Helfer - Schutzengel für Kinder" überreichten Peter Scheller und Steffen Ecker (von links) Notebooks für den Krankenhaus- und Hausunterricht am Uniklinikum. Foto: Bernhard Reichhart

Klaus Port und Diana Eicher vom Verein "Blieskasteler Freunde und Helfer - Schutzengel für Kinder" überreichten Peter Scheller und Steffen Ecker (von links) Notebooks für den Krankenhaus- und Hausunterricht am Uniklinikum. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Kranke Schülerinnen und Schüler brauchen nicht auf ihren Schulunterricht zu verzichten. Im Rahmen des gemeinsamen Projektes "Über Brücken - Integrieren" des Saarländischen Krankenhaus- und Hausunterrichts sowie der Firma Smart Technologies haben Schüler der allgemeinbildenden Schulen aller Schulformen von Klasse eins bis 13, die sich wegen einer Erkrankung in stationärer Behandlung befinden und den Unterricht in ihrer Stammschule nicht besuchen können, die Möglichkeit, unterrichtet zu werden. Längerfristig erkrankte Schüler erhalten in ihrer Wohnung Hausunterricht.Um diese kranken, isolierten Kinder mit ihrer jeweiligen Heimatschule zu verbinden, ist eine multimediale Vernetzung des Krankenhaus- und Hausunterrichts notwendig. Eine solche Vernetzung wirke "nachteilsausgleichend für chronisch, onkologisch und psychisch erkrankte Schüler", betonte der Landesbeauftragte für den Krankenhaus- und Hausunterricht beim Ministerium für Bildung, Peter Scheller. Mit dem Projekt sei es durch neue Medien möglich, den Unterricht von der Schule aus ans Krankenbett zu vermitteln. Kranken Schülern werde dadurch die Angst genommen, in den schulischen Leistungen in Rückstand zu geraten, so Scheller, der sich vor kurzem über weitere fünf neue Glassmate-Schüler-Notebooks für den Krankenhaus- und Hausunterricht freuen konnte. Klaus Port, Vorsitzender des 2009 gegründeten Vereins "Blieskasteler Freunde und Helfer - Schutzengel für Kinder", und Schriftführerin Diana Eicher spendeten die fünf Notebooks im Wert von 2000 Euro für den Krankenhaus- und Hausunterricht.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichten sie die Notebooks an Peter Scheller sowie den für das Projekt zuständigen Konrektor Steffen Ecker. Bisher habe der Verein 40 000 Euro für kranke Kinder zur Verfügung gestellt, betonte Port. Die Spende der Notebooks bezeichnete er als "eine sehr sinnvolle Sache, da kranke Kinder vom normalen Unterricht abgekoppelt sind". Der Unterricht kann entweder in zentralen Räumen des Krankenhausunterrichts oder in den jeweiligen Partner- und/oder Stammschulen der Schülerpatienten stattfinden, erklärte Konrektor Ecker. Kamera, Mikrofone beziehungsweise Lautsprecher ermöglichen aktive Eingriffe in das Unterrichtsgeschehen. "Wichtige soziale Kontakte bleiben erhalten und Lernziele werden erreicht", ergänzte Scheller. Derzeit würden 200 kranke Kinder und Jugendliche im Saarland von 29 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet, davon 150 Schüler im Krankenhaus sowie 50 im Hausunterricht. Die Projektidee sei durch Spenden, unter anderem der Elterninitiative Mukoviszidose, Regionalgruppe Saarpfalz, und der Firma SAP konkretisiert worden, erläuterte Scheller. Der Verein "Blieskasteler Freunde und Helfer - Schutzengel für Kinder" wurde im März 2009 von Mitarbeitern der Polizei Blieskastel gegründet. re

Infos gibt es bei der Polizeiinspektion Blieskastel, Tel. (0 68 42) 92 70.

blieskasteler-schutzengel.de.

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