Chöre singen zum Motto "Licht der Musik"

Blieskastel. Ein wahres "Licht der Musik" erlebten die Zuhörer des Konzertes am vergangenen Sonntag in der Blieskasteler Schlosskirche. Das unter diesem Motto stehende Konzert wurde anlässlich des 35. Geburtstages des Freundeskreises saarpfälzische Musiktage aufgeführt

Blieskastel. Ein wahres "Licht der Musik" erlebten die Zuhörer des Konzertes am vergangenen Sonntag in der Blieskasteler Schlosskirche. Das unter diesem Motto stehende Konzert wurde anlässlich des 35. Geburtstages des Freundeskreises saarpfälzische Musiktage aufgeführt. In ihrem kurzen Grußwort zu Beginn des Konzertes gingen die Vorsitzende Helge Baer und der Schirmherr des Jubiläums, Gerd Bitsch, auf die Entstehung, Entwicklung und auf aktuellen Ziele des Freundeskreises ein. Im Mittelpunkt stand aber die Chormusik und ihre Interpreten. Auf Grund der Verschiedenartigkeit und Vielfalt der Chöre konnten in kurzer Zeit die unterschiedlichsten Stilrichtungen vor ausverkauftem Haus präsentiert werden. Der "Männergesangverein Liederkranz" eröffnete das Konzert mit dem Leitmotiv "Licht der Musik". Unter dem Dirigenten Karl-Josef Stopp zeigten die 18 Sänger mit Gefühl den heimatverbundenen A-Cappella-Gesang. Als zweiter Chor präsentierte sich der Kirchenchor St. Mauritius Lautzkirchen unter anderem mit "Ave verum corpus" von Edward Elgar und als Kontrastprogramm "Siyahamba" - ein traditioneller Zulu-Song, dessen Text als Übersetzung auch das Motto widerspiegelt: "Wir wandeln im Lichte Gottes". Mit Energie dirigierte Alexander Kobel seinen Chor, den er seit 2004 leitet. Yves Hary begleitete den Chor auf der Orgel und - bei dem Stück "Siyahamba" - auf der Konga.Gregorianischer Choral Einen ganz anderen Männerstimmenklang bot die Schola Cantorum, welche ausschließlich gregorianischen Choral sang. Diese Schlichtheit des einstimmigen Gesangs war ebenfalls sehr reizvoll. Die Zwischenverse im Introitus wurden jeweils von Steffen Kohl, dem Leiter der Schola, gesungen. Danach trat der Westricher Madrigalchor unter ihrem neuen Chorleiter Thomas Germain auf. Mit drei italienischen Stücken von Luca Marenzio eröffneten die 35 Sänger ihren Teil des Konzertes. Frisch und lebendig vorgetragen wurde das "Strike it up, Tabor". Thomas Germain führte seinen Chor präzise und ließ sich einige dirigentische Ausdrucksmöglichkeiten einfallen. Als letzter Kirchenchor trat der Chor der Schlosskirche auf, welcher in den Stilrichtungen Romantik ("Kyrie" aus D-Dur messe von Dvorák), Barock ("Lob, Ehr und Preis sei Gott", J.S. Bach) und Postmoderne ("All things bright and beautiful", J. Rutter) ein vielfältiges Programm bot. Unterstützt wurde der Chor von dem Organisten Christian von Blohn. Der Chor zeigte unter dem Dirigat seiner Leiterin Melina Wack gutes musikalisches Potenzial. Das Collegium Vocale Blieskastel trug ein Stück von J. Taverner vor, bei welchem die Cellistin Claudia Limperg ihren Part sensibel spielte. Die Komposition verlangt viel Ausdauer der Bässe, die fast durchgehend einen zum Teil sehr tiefen Liegeton/Orgelpunkt sangen. Christian von Blohn führte seinen Chor, den er 1990 in Blieskastel ergänzend zu dem Chor der Schlosskirche gegründet hatte, sehr ausdrucksstark durch das Stück. Die gespannte Stille nach den letzten Flageolet-Tönen des Cellos sprach ebenfalls für die große Wirkung auf die Zuhörer. Das Schlussstück "Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir" von F. Mendelssohn Bartholdy wurde von allen sechs Chören vorgetragen. Melina Wack, die künstlerische Leiterin des Freundeskreises, dirigierte den rund 170-köpfigen Chor, der gut auf das Dirigat einging und eindrücklich zeigte, dass die unterschiedlichsten Chöre wunderbar miteinander harmonieren können. Die dynamische Bandbreite erstreckte sich dabei von einem glanzvollen Forte auf das leiseste pianissimo. Ein lang anhaltender Applaus für den Chor und alle Leiter bildeten einen freudigen Abschluss. red

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