Journalismus Chef der Parlaments-Journalisten hört auf

Saarbrücken · Michael Kuderna stand 26 Jahre lang an der Spitze der Landespressekonferenz.

 Der Vorsitzende der LPK Michael  Kuderna

Der Vorsitzende der LPK Michael Kuderna

Foto: Staatskanzlei/Jens John

(kir) Nach 26 Jahren gibt der SR-Journalist Michael Kuderna den Vorsitz der Landespressekonferenz (LPK) zum Jahreswechsel ab. In der 1956 gegründeten LPK sind hauptberuflich tätige Journalisten zusammengeschlossen, die regelmäßig über die saarländische Landespolitik berichten.

Kuderna ist eine Institution im saarländischen Parlamentsjournalismus. 1983 fing der gebürtige Oberbayer als Redakteur beim Saarländischen Rundfunk an. Mittlerweile leitet er dort den Newsroom. Der 65-Jährige geht beim Sender Ende Februar 2018 in Ruhestand.

Den LPK-Vorsitz, den Kuderna jetzt an „Forum“-Redakteur Oliver Hilt weitergibt, übernahm Kuderna 1991, als Nachfolger des damaligen SZ-Landespolitik-Chefs Alfred Schön. In seine Amtszeit fällt unter anderem die Einrichtung eines Medienraums im Landtag. Als Erfolg bezeichnet er auch, dass viele konkrete Probleme in der Zusammenarbeit mit Politikern weitgehend geräuschlos eingehegt oder fair gelöst worden seien.
Einige Male musste Kuderna die Interessen der LPK dennoch in der Öffentlichkeit vertreten, unter anderem 1994 bei der (2000 wieder zurückgenommenen) Verschärfung des Presserechts und 2001 beim schließlich entschärften kleinen Lauschangriff.

Und als 2008 der frühere US-Vizepräsident Al Gore 2008 bei der Eröffnung von Gondwana sprach und Medienvertreter draußen bleiben sollten, erhob Kuderna ebenfalls die Stimme für die Landtags-Journalisten – mit Erfolg.

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