CDU-Senioren Union Saarland „Junge nicht über den Tisch ziehen“

St. Ingbert · Der neue Chef der CDU-Senioren-Union im Saarland, Manfred Maurer, fordert eine langfristige Rentenlösung, die Jung und Alt gleichermaßen berücksichtigt.

Die Sicherung der Einkommen von älteren Menschen ist aktuell ein politisches Topthema – auch auf dem Delegiertentag der Senioren-Union.

Die Sicherung der Einkommen von älteren Menschen ist aktuell ein politisches Topthema – auch auf dem Delegiertentag der Senioren-Union.

Foto: dpa/Silas Stein

Der 68 Jahre alte frühere Regierungsangestellte Manfred Maurer aus Quierschied ist neuer Vorsitzender der CDU-Senioren Union. Im Beisein von Ex-Ministerpräsidentin und CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer wählte ihn die Landesdelegiertenversammlung am Freitag in St. Ingbert mit 97,5 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Günther Schwarz, der zehn Jahre an der Spitze der Senioren Union stand und in seiner Heimatstadt nun zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Schwarz habe einst den Grundstein dafür gelegt, dass die CDU 1990 mit Peter Müller aus der Opposition heraus in die Regierung gekommen sei, betonte Kramp-Karrenbauer.

Maurer, erster ehrenamtlicher Beigeordneter im Regionalverband Saarbrücken und früher im Innen- und Sportministerium des Landes tätig, kündigte an, die Senioren Union wolle auch weiterhin für ein gutes Zusammenleben von Jung und Alt eintreten. Dabei befürworte er eine Rentenlösung mit längerfristigem Bestand, bei der man auch „Junge nicht über den Tisch ziehen“ dürfe. Die CDU-Senioren Union Saarland zählt derzeit nach eigenen Angaben etwa 1200 Mitglieder über 60 Jahre, wobei die Männer etwas in der Mehrzahl sind. Der langjährige Senioren Union-Vorsitzende und frühere Chef der CDU-Landtagsfraktion, Günther Schwarz (76), hatte sich bereits in seiner Amtszeit insbesondere dem Dialog der Generationen und den Auswirkungen des demographischen Wandels gewidmet. Als er zuletzt wegen Krankheit ausfiel, führte Manfred Maurer bereits die Geschäfte der Senioren Union mit.

 Manfred Maurer

Manfred Maurer

Foto: Thomas Seeber

Die noch bis Oktober amtierende CDU-Landeschefin Kramp-Karrenbauer sagte als Gastrednerin, nach der erfolgten Sanierung des Landeshaushalts komme es nun darauf an, dass die finanzschwachen Kommunen im Land schnell Geld aus dem Landes- und Bundeshaushalt erhielten. Die Sozialdemokraten seien wohl überrascht vom Tempo, das die CDU dabei vorgelegt habe. Es sei zwar gut, dass die SPD einen Alternativentwurf vorgelegt habe. „Aber unserer ist besser“, sagte Kramp-Karrenbauer. Zum Thema Rente und Pflege betonte sie: „Wir wollen eine Lösung, die für alle Generationen passt.“ Und zu den Vorgängen in Chemnitz erklärte die CDU-Generalsekretärin unter Applaus, man dürfe nicht vergessen: „Am Anfang dieser schrecklichen Tage stand eine schreckliche Tat. Aber das, was sich danach abgespielt hat, wird durch keine Wut der Welt gerechtfertigt.“ Das dürfe sich nicht wiederholen.

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