CDU hält an der Ostumgehung fest

Völklingen. Nach der Püttlinger SPD fordert nun auch die Völklinger SPD, die Planung für die Ostumgehung um die Völklinger Innenstadt aufzugeben (die SZ berichtete). Gerhard Scherschel, Vorsitzender der Völklinger CDU-Stadtratsfraktion, hat derweil unserer Zeitung mitgeteilt, dass die Union das Projekt weiter verfolge

Völklingen. Nach der Püttlinger SPD fordert nun auch die Völklinger SPD, die Planung für die Ostumgehung um die Völklinger Innenstadt aufzugeben (die SZ berichtete). Gerhard Scherschel, Vorsitzender der Völklinger CDU-Stadtratsfraktion, hat derweil unserer Zeitung mitgeteilt, dass die Union das Projekt weiter verfolge. Dem war bereits eine gemeinsame Erklärung der Völklinger und Püttlinger Christdemokraten vorangegangen, die jeweils in ihren Stadträten über die absoluten Mehrheit verfügen.Scherschel warf nun der Völklinger SPD vor, nach dem Vorbild der Püttlinger Sozialdemokraten einen "Salto mortale" zu vollziehen, nachdem sie bisher Beschlüssen zur Ostumgehung immer zugestimmt habe. Die jetzt aufgeführten Gründe seien an den Haaren herbeigezogen und durch nichts zu belegen - "auch nicht durch selbst gemachte Zahlen". Dann hätten sich offensichtlich auch alle Vorgänger-Stadträte sowie SPD-Oberbürgermeister geirrt, die immer eine solche Verbindung anstrebten. Scherschel: "Ich erwarte nun mit großer Wahrscheinlichkeit, dass demnächst die SPD-Fraktion auch Projekte wie Biogas und Meeresfischzucht, die sie bisher immer mitbeschlossen hat, mit einem Nein belegt, denn auch dies könnte ja Wählerstimmen bringen."Zusätzliche Belastungen für Luisenthal durch die Osttangente werde und dürfe es nicht geben, versprach der CDU-Fraktionschef. Die Union werde alle Bedenken der Bürger und Anlieger aufgreifen und, falls nötig, von den Fachleuten eine Lösung einfordern. Bei einer Pressekonferenz im Februar 2007 hatte Wirtschafts-Staatssekretär Albert Hettrich in Aussicht gestellt, dass bereits 2010 die ersten Autos über die Ostumgehung fahren könnten. Derzeit laufen aber immer noch Planungs- und Abstimmungsgespräche. Scherschel unterstrich, dass nun die Finanzierung gesichert sei. Im Konjunkturprogramm des Landes sind fürs Jahr 2010 3,4 Millionen, für 2011 weitere 1,5 Millionen Euro vorgesehen.

RückschauSeit Jahrzehnten wurde bereits über eine Ostumgehung diskutiert. Im März 2004 präsentierten dann Oberbürgermeister Klaus Lorig und Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher (beide CDU) erstmals gemeinsam die heutige Lösung. Die neue Umgehungsstraße soll demnach vom Kreisel am Püttlinger Dickenberg auf die B 51 bei Luisenthal führen. er

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