"C'est dûr la Schranktür"

St. Johann. Auch wenn an diesem Sonntag der 1. April ist: "Dies ist kein Scherz", versichert Christoph Endres den Mitgliedern und Sympathisanten der Saarbrücker "Bücherbande". Sechs offene Bücherschränke, in die jeder Bücher reinstellen und rausnehmen kann, hat die Gruppe seit Mai vergangenen Jahres aufgestellt

St. Johann. Auch wenn an diesem Sonntag der 1. April ist: "Dies ist kein Scherz", versichert Christoph Endres den Mitgliedern und Sympathisanten der Saarbrücker "Bücherbande". Sechs offene Bücherschränke, in die jeder Bücher reinstellen und rausnehmen kann, hat die Gruppe seit Mai vergangenen Jahres aufgestellt. Die Schränke stehen im Theater im Viertel, im Filmhaus, in der Kneipe Dock IV in der Dudweiler Straße, im Hof der Stadtgalerie, bei der katholischen Hochschulgemeinde auf dem Uni-Campus und im Büro der Studierendenvertretung ein paar Meter weiter.An diesem Sonntag, zwischen 15 und 18 Uhr, muss die Bücherbande zum ersten Mal einen Schrank wieder abbauen. "Gemäß dem alten Motto ,C'est dûr la Schranktür!' freuen wir uns über jeden, der vorbeikommt und mit anpackt", sagt Endres. Die Bücher werden auf andere Schränke verteilt oder zwischengelagert.

Dass der Schrank aus dem Hof der Stadtgalerie raus muss, begründet Saarbrückens Kulturdezernent Erik Schrader (FDP) mit Optik und prinzipiellen Überlegungen. Der Stahlschrank passe nicht zum denkmalgeschützten Barock, sagt er. Dass er dort seit Oktober steht, hat die damals für die Galerie zuständige Stiftung Saarländischer Kulturbesitz entschieden. Inzwischen hat die Stadt die Galerie übernommen. Den künftigen Leiter, den die Stadt gerade sucht, wolle man "nicht von vorneherein einschränken", sagt Schrader. Der Neue solle "selbst entscheiden, was er will und welche Partnerschaften er eingeht". ols

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