Burschenschaft Ghibellinia Prag feierte 50-jähriges Bestehen in Saarbrücken

Saarbrücken. Drei Tage lang hat die Burschenschaft Ghibellinia zu Prag ihr 50-jähriges Bestehen in Saarbrücken gefeiert

Saarbrücken. Drei Tage lang hat die Burschenschaft Ghibellinia zu Prag ihr 50-jähriges Bestehen in Saarbrücken gefeiert. Von sudetendeutschen Studenten im Jahr 1880 an der Karlsuniversität in Prag gegründet, verschlug es die Studentenverbindung nach der Zerschlagung durch die Nazis und durch die anschließende Vertreibung durch die Kommunisten zunächst nach München, wo sich 1953 der Verband der ehemaligen, der so genannten Alten Herren, neu gründete. Nach Kontakten zu Studenten der Saar-Uni wurde schließlich in Saarbrücken vor 50 Jahren die Ghibellinia neu gegründet. In Scheidt wurde ein Haus gekauft, das auch heute noch Heimat der Burschenschaft ist. Die Farben der Burschenschaft sind seit dem Jahr 1880 schwarz-rot-gold. Den Auftakt der Feiern bildete ein Empfang beim Präsidenten der Universität des Saarlandes, Volker Linneweber, der auch die Schirmherrschaft übernommen hat. Höhepunkt war ein Festkommers, der in der Casino Gesellschaft Am Staden stattfand. Dort sprach der ehemalige saarländische Ministerpräsident Reinhard Klimmt (SPD) zum Thema "Von Prag nach Saarbrücken - Eine Burschenschaft im zusammenwachsenden Europa". Der Burschenschaft Ghibellinia gehören heute rund 100 Alte Herren sowie rund ein Dutzend aktiver Studenten an. Nach wie vor beendet nahezu jeder zweite Ghibelline sein Studium mit einer Promotion. Zu den bekanntesten Mitgliedern der Ghibellinia zählen unter anderem der langjährige FDP-Fraktionschef im rheinland-pfälzischen Landtag, Werner Kuhn, der ehemalige Vorsitzende der Kässenärztlichen Vereinigung der Frauenärzte, Dr. Horst Zimmermann, der St. Ingberter Unternehmer Reinhard Latza und der stellvertretende Präsident der IHK Saarland, Wolfgang Herges.Mit der alten Heimat der Vereinigung in Prag ist die Ghibellinia noch immer verbunden. Die Mitglieder versuchen, durch ein deutsch-tschechisches Austauschprogramm ein Zeichen der Versöhnung zu setzen. Dies würdigte der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) aus Anlass des Jubiläums. Der saarländische Innen- und Sportminister Klaus Meiser (CDU) schrieb der Ghibellinia ins Stammbuch, "dass sie den Studenten bei der Suche nach Orientierung und festen Grundüberzeugungen ein wichtiger Kompass" sei. nah

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