Burgen-Symposion beleuchtet das Mittelalter

Kirkel-Neuhäusel. Einen Tag lang drehte sich beim zweiten saarländischen Burgensymposion alles um das Mittelalter und die nicht nur baulichen Hinterlassenschaften dieser Epoche

 Die Kirkeler Burg. Foto: SZ

Die Kirkeler Burg. Foto: SZ

Kirkel-Neuhäusel. Einen Tag lang drehte sich beim zweiten saarländischen Burgensymposion alles um das Mittelalter und die nicht nur baulichen Hinterlassenschaften dieser Epoche. In sieben Einzelvorträgen und einer Führung über die Ausgrabungsstelle der Kirkeler Burg beleuchteten Experten für die über 130 Teilnehmer im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel ganz unterschiedliche Aspekte des Mittelalters, angefangen bei Baugeschichtlichem über Kriegerisches bis hin zu Historischem. So verdeutlichte Klaus Hanfried Schneider anschaulich das nicht immer leichte Handwerk der Ritter. Hans-Joachim Kühn, Vorsitzender des Vereins "Die Gasthörer, Kulturkreis der Universität des Saarlandes" betonte: "Wir richten dieses Symposion alle zwei Jahre aus. Dabei beleuchten wir die rund 100 nachweisbaren Burgen, einschließlich der ,abgegangenen', aus unterschiedlicher, fachspezifischer Sicht."

Nachdem viele Kommunen in der Vergangenheit Burgruinen als Touristenziele entdeckt haben, stellt sich für viele Experten die Frage, wie ein Spagat zwischen Tourismus und wissenschaftlicher Arbeit aussehen soll. Kühn: "Ich sehe natürlich ein, dass ein Förderverein, wenn er Geld in Forschungs- und Restaurierungsmaßnahmen stecken will, irgendwie zu diesem Geld kommen muss. Also muss es auch Burgfeste geben, bei denen etwas geboten wird. Auf der anderen Seite ist es in der Vergangenheit aber auch zu wilden Gräbereien gekommen." Das Saarland selbst kann zwar auf rund 100 nachgewiesene Burgen zurückgreifen, einschließlich solcher, die heute nicht einmal mehr als Ruinen zu finden sind, Erben saarländischen Adels selbst sucht man aber im Land wohl vergebens. Nach der französischen Revolution flohen die meisten. thw

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